Das Aus im Beruf ist längst nicht mehr hauptsächlich auf schwere körperliche Arbeiten zurückzuführen, sondern auf psychische Krankheiten. Das geht aus Zahlen hervor, die das Analysehaus Morgen & Morgen vorgestellt hat. Für 35,75 Prozent aller Versicherten waren Nervenerkrankungen die Ursache für eine Berufsunfähigkeit. In der vorherigen Auswertung lag der Wert noch bei 34,23 Prozent. Vor zehn Jahren lag der Anteil bei etwa 20 Prozent der Fälle.

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Die Aufschlüsselung nach Altersstufen zeigt, dass sich die Nervenerkrankungen als Hauptursache in allen Altersgruppen durchzieht. Folglich sind verstärkt auch jüngere Menschen von Nervenkrankheiten betroffen und scheiden daher aus dem Berufsleben aus. Während bei den bis 40-Jährigen immerhin 39,73 Prozent aufgrund von Nervenkrankheiten berufsunfähig werden, sind es bei den 41- bis 50-Jährigen nur 35,13 Prozent. Bei den über 50-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 29,57 Prozent.

Zweithäufigster Grund für das Aus im Beruf sind laut der Studie Erkrankungen des Bewegungsapparates – also von Rücken, Gelenken, Muskeln oder Knochen. 17,85 Prozent der Versicherten wurden deshalb berufsunfähig. Typisch hierfür sind Osteoporose oder eine Arthritis. Wobei sie zunehmend sinken. In der vorherigen Auswertung lag der Wert noch bei 19,38 Prozent und damit 1,53 Prozentpunkte höher. Vor allem in den Altersgruppen bis 40 Jahre und 41 bis 50 Jahre zeigt sich ein deutlicher Rückgang.

Auf Rang Drei der wichtigsten BU-Gründe platzieren sich Krebs und bösartigen Geschwülsten (16,96 Prozent), gefolgt von sonstigen Erkrankungen mit 16,32 Prozent. Unfälle (6,96 Prozent) und Erkrankungen des Herzens (6,16 Prozent) bleiben in etwa auf dem Niveau der letzten Auswertungen.

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