Die Allianz hat ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht. Die Gruppe konnte sich über gesteigerte Umsatzzahlen in fast allen Sparten freuen. So kletterten die Einnahmen in vergangenen drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 39,6 Milliarden Euro.

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Dadurch konnte der Umsatz für das erste Halbjahr auf 85,6 Milliarden Euro gesteigert werden - ein Plus von 4,8 Prozent. Gleichzeitig sei das operative Ergebnis im zweiten Quartal um 7,1 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro angestiegen. Die Solvency-II-Kapitalquote wuchs von 206 Prozent um zwei Punkte auf nun 208 Prozent. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Im ersten Halbjahr 2023 sei das operative Ergebnis um 14,9 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro angestiegen. Damit habe der Konzern zur Halbzeit über die Hälfte des Gesamtjahresausblicks erreicht. Hier hatte der Konzern ein Ergebnis 14,2 Milliarden Euro (+/- einer Milliarde Euro) ausgegeben. Beim auf Anteilseigner entfallenden Periodenüberschuss hat der Versicherer wieder deutlich zulegen können. Dieser wuchs um 73,7 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum war der Wert um 52,7 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro abgestürzt. Hier hatte eine Rückstellung, die im ersten Quartal 2022 im Zusammenhang mit den Allianz GI U.S. Structured Alpha Verfahren gebucht wurde, für den Absturz gesorgt.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt um 7,1 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro
  • Umsatz klettert um 5,9 Prozent auf 39,6 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote wuchs von 206 Prozent auf 208 Prozent
  • Im Bereich Leben/Kranken stieg das operative Ergebnis um 22,5 Prozent
  • Die Schaden-Kosten-Quote liegt bei 92,2 Prozent.

„Die hervorragenden Ergebnisse der Allianz im ersten Halbjahr 2023 zeigen unser starkes Fundament. Unsere globale Größe und unseren diversifizierten Geschäftsmix setzen wir zum Vorteil unserer Kundinnen und Kunden sowie unserer Aktionärinnen und Aktionäre ein. Mit unserem zweistelligen Gewinnwachstum sind wir auf einem guten Weg, unsere Gesamtjahresziele zu erreichen. Ich freue mich besonders über die starke Schaden-Kosten-Quote von 92 Prozent in der Schaden- und Unfallversicherung, über das anhaltende Volumen- und Gewinnwachstum unseres Lebens- und Krankenversicherungsgeschäfts sowie über die Widerstandsfähigkeit unseres Asset Management Geschäftsbereichs, der trotz der vorsichtigen Anlegerstimmung im zweiten Quartal weiterhin positive Nettomittelzuflüsse von Dritten verzeichnete.”, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.

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Allianz feiert Gewinne in der Lebensversicherung

Inzwischen hat der Versicherer auch sein Rückkaufprogramm von eigenen Aktien abgeschlossen. Bis Ende Juli 2023 seien 2,9 Millionen Aktien für 0,6 Milliarden Euro erworben worden. Durch den Rückkauf solle die Zahl der Aktien am Markt verringert werden. Ähnliche Programme hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben.

Die Beitragseinnahmen im Bereich Leben/Kranken legten im ersten Halbjahr 2023 um 1,3 Prozent zu und liegen nun bei 40,4 Milliarden Euro. Gleichzeitig explodierte in diesem Segment das operative Ergebnis im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2022 förmlich um 41,1 Prozent ab und liegt nun bei 2,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal kletterten die Werte in Quartal zwei ebenfalls. Hier stand ein Plus von 22,5 Prozent. Die besseren Ergebnisse seien auf ein positiveres Marktumfeld zurückzuführen, heißt es in einer Pressemitteilung. Insbesondere ein höheres Ergebnis in den USA habe die Zahlen ins Positive drehen lassen.

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Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahres-Quartal um gut 1,3 Milliarden Euro oder 8,0 Prozent zu. Damit habe dieser Bereich 17,6 Milliarden Euro eingenommen. Im ersten Halbjahr sind es in Summe sogar 41,7 Milliarden Euro Einnahmen. Allianz Partners, Australien, Lateinamerika und Deutschland seien die wichtigsten Wachstumstreiber im zweiten Quartal gewesen. Über das gesamte Halbjahr hätten viele Einheiten beigetragen. Vor allem seien dies aber Allianz Partners, die Türkei, AGCS und Deutschland.

Gleichzeitig habe das operative Ergebnis einen Sprung nach oben gemacht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal seien 193 Millionen Euro mehr Gewinn eingefahren worden. Das ist ein Plus von 10,8 Prozent. Dies sei auf ein höheres operatives versicherungstechnisches Ergebnis und auf ein verbessertes operatives Finanzergebnis zurückzuführen. In den ersten sechs Monaten 2023 habe das operative Ergebnis bei 3,8 Milliarden Euro gelegen. Im Vergleich zu 2022 sind das 16,3 Prozent mehr. Die Schaden-Kosten-Quote liege etwas niedriger bei 92,0 Prozent (93,2 Prozent).

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern rückläufige Zahlen. Demnach sank das operative Ergebnis ersten Halbjahr 2023 um 11,1 Prozent und liegt nun bei 1,4 Milliarden Euro. Auch die operativen Erträge fielen im gleichen Zeitraum ab und liegen nun bei 3,8 Milliarden Euro. Das ist ein Minus von 7,5 Prozent. Das für Dritte verwaltete Vermögen legte im Vergleich zum Jahresende marginal zu. Hier stand ein Plus von 27 Milliarden Euro gegenüber Ende 2022. Damit habe sich das für Dritte verwaltete Vermögen auf 1,662 Billionen Euro belaufen.

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