Die Allianz hat ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2022 veröffentlicht. Die Gruppe konnte sich vor allem über gesteigerte Umsatzzahlen in allen Sparten freuen. So kletterten die Einnahmen in vergangenen drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro.

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Dadurch konnte der Umsatz für das erste Halbjahr auf 81,2 Milliarden Euro gesteigert werden - ein Plus von 7,2 Prozent. Gleichzeitig sei das operative Ergebnis im zweiten Quartal um 5,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro angestiegen. Die Solvency-II-Kapitalquote fiel von 209 Prozent um neun Punkte auf nun 200 Prozent. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Im ersten Halbjahr 2022 sei das operative Ergebnis um 1,2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro angestiegen. Damit habe der Konzern genau die Hälfte des Gesamtjahresausblicks erreicht. Hier hatte der Konzern ein Ergebnis 13,4 Milliarden Euro (+/- einer Milliarde Euro) ausgegeben. Wehrmutstropfen sind die Zahlen beim auf Anteilseigner entfallenden Periodenüberschuss. Denn dieser stürzte wegen einer Rückstellung, die im ersten Quartal im Zusammenhang mit den Allianz GI U.S. Structured Alpha Verfahren gebucht wurden, im zweiten Quartal um 23,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro ab. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres steht sogar ein Minus von 52,7 Prozent.

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Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt um 5,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro
  • Umsatz klettert um 8,2 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote fiel von 209 Prozent auf 200 Prozent
  • Im Bereich Leben/Kranken fiel das operative Ergebnis um 12,5 Prozent
  • Die Schaden-Kosten-Quote liegt bei 94,1 Prozent.

„Die Allianz hat ein weiteres Quartal mit einer soliden finanziellen Performance abgeschlossen, angetrieben durch ein starkes Wachstum in unserem Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung. Unser operatives Ergebnis und unsere Solvency-II-Kapitalisierungsquote erwiesen sich als widerstandsfähig gegenüber erhöhter Volatilität und einem fundamental schwächeren wirtschaftlichen Umfeld. Wir sind gut positioniert, um die Auswirkungen der hohen Inflation und des wirtschaftlichen Drucks, der besonders in Europa zu spüren ist, zu bewältigen.”, sagte Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.

Rückkaufprogramm und Leben-Verluste

Inzwischen hat der Versicherer auch sein Rückkaufprogramm von eigenen Aktien abgeschlossen. Bis zum 15. Juli 2022 seien 5,1 Millionen Aktien erworben worden. Durch den Rückkauf solle die Zahl der Aktien am Markt verringert werden. Ähnliche Programme hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben.

Die Beitragseinnahmen im Bereich Leben/Kranken legten im ersten Halbjahr 2022 um 3,2 Prozent zu und liegen nun bei 39,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig rutschte in diesem Segment das operative Ergebnis im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2021 um 6,4 Prozent ab und liegt nun bei 2,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stürzten die Werte in Quartal zwei noch deutlicher ab. Hier stand ein Minus von 12,5 Prozent. Die schwächeren Ergebnisse seien auf ein ungünstiges Marktumfeld und eine niedrigere Kapitalanlagemarge in Deutschland und den USA zurückzuführen, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahres-Quartal um gut 2,3 Milliarden Euro oder 16,2 Prozent zu. Damit habe dieser Bereich 16,2 Milliarden Euro eingenommen. Im ersten Halbjahr sind es in Summe sogar 37,7 Milliarden Euro Einnahmen. Allianz Partners, AGCS und die Türkei seien die wichtigsten Wachstumstreiber im zweiten Quartal gewesen. Über das gesamte Halbjahr hätten viele Einheiten beigetreten. Vor allem seien dies aber Allianz Partners, die Türkei und Deutschland.

Gleichzeitig habe das operative Ergebnis einen Sprung nach oben gemacht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal seien 287 Millionen Euro mehr Gewinn eingefahren worden. Das ist ein Plus von 21,6 Prozent. Dies sei auf ein starkes Wachstum des versicherungstechnischen Ergebnisses und des operativen Kapitalanlageergebnisses zurückzuführen. In den ersten sechs Monaten 2022 habe das operative Ergebnis bei 3,0 Milliarden Euro gelegen. Im Vergleich zu 2021 sind das 5,2 Prozent mehr. Die Schaden-Kosten-Quote liege fast konstant bei 94,1 Prozent (93,4 Prozent).

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern solide Zahlen. Demnach wuchs das operative Ergebnis ersten Halbjahr 2022 um 1,8 Prozent und liegt nun bei 1,6 Milliarden Euro. Auch die operativen Erträge stiegen im gleichen Zeitraum an und liegen nun bei 4,1 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 6,4 Prozent. Das für Dritte verwaltete Vermögen verlor im Vergleich zum Jahresende an Boden. Hier stand ein Rückgang um 197 Milliarden Euro oder zehn Prozent gegenüber Ende 2021. Dennoch habe sich das für Dritte verwaltete Vermögen auf 1,769 Billionen Euro belaufen.

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