Anfang Mai kündigte Ökoworld-Gründer Alfred Platow an, die Ziele der ‚Letzten Generation‘ zu unterstützen und ihre Strafzahlungen, z.B. für das Festkleben auf Straßen, zu übernehmen.

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Die Ankündigung von Ökoworld, die Strafen der 'Letzten Generation' zu übernehmen, hat unter den Versicherungsbote-Lesern zu unterschiedlichen Reaktionen geführt. In einer Blitzumfrage auf LinkedIn gaben 50% der Befragten an, ihre Fondsanteile zu kündigen. Weitere 14% äußerten, dass sie kein Problem damit haben und die Entscheidung von Ökoworld sogar gut finden. 24% der Befragten gaben an, die Situation vorerst nur zu beobachten, während 12% angaben, dass es ihnen gleichgültig sei.

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Ankündigung von Ökoworld bei vielen Anlegern zu Verunsicherung geführt hat. Die Hälfte der Befragten zeigt sich durch die Übernahme der Strafen der 'Letzten Generation' derart besorgt, dass sie sich dazu entschlossen haben, ihre Fondsanteile zu kündigen. Diese Anleger suchen offenbar nach alternativen Investitionsmöglichkeiten, um ihre finanziellen Interessen und ethischen Überzeugungen in Einklang zu bringen.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch eine beträchtliche Anzahl von Anlegern, die keine Bedenken haben und die Entscheidung von Ökoworld sogar positiv bewerten. Diese Anleger unterstützen offenbar das Engagement des Unternehmens, Verantwortung zu übernehmen und die Strafen zu tragen.

Ein Viertel der Befragten gibt an, die Situation vorerst nur zu beobachten. Diese Anleger möchten offensichtlich weitere Informationen sammeln und die Entwicklungen abwarten, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen.

Es ist interessant zu sehen, dass für 12% der Befragten die Angelegenheit gleichgültig ist. Diese Anleger scheinen entweder nicht stark in Ökoworld investiert zu sein oder haben möglicherweise generell ein geringes Interesse an den ethischen Aspekten ihrer Geldanlage.

Ökoworld-Gründer korrigiert Unterstützung

Die Reaktionen auf die Ankündigung von Platow waren so heftig, dass sich Ökworld zu einer Korrektur entschloss. Darin schreibt Platow: „Mit Kritik hatte ich gerechnet, allerdings nicht in diesem emotionalen Ausmaß. Zudem geht es bei den Reaktionen weniger um die Inhalte des Klimaschutzes, sondern nahezu ausschließlich um das Thema der Strafen und Gebühren sowie um mögliche Anstiftung zu Straftaten.“

Es sei nie sein Anliegen gewesen, zu Straftaten anzustiften, einen Freibrief für Straftaten auszustellen oder das Gesetz zu relativieren, heißt es weiter von Platow.

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Seine Unterstützung für die Protestbewegung gegen die Klimapolitik korrigierte Platow. Er werde einen Betrag in Höhe von 20.000 Euro in den Umwelt-Treuhandfonds (UTF) überweisen. Diese Summe komme ausschließlich aus privaten Quellen. Platow betonte, dass weder das Sondervermögen des Ökoworld-Fonds noch Firmengelder eingesetzt werden.

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