Die Entwicklung hin zu Embedded Insurance ist unerlässlich für die Zukunftsfähigkeit der Branche, glaubt Justus Lücke. Gleichwohl gibt der Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig aber zu bedenken, dass es sich um keinen neuen Trend handelt: “Wir machen das schon seit Jahrzehnten.” Mit anderen Partnern zusammen Versicherungsprodukte anzubieten, sei der Versicherungsbranche nicht fremd. Allerdings müsse man das Ganze heute “partnerzentriert denken und die Daten und Informationen, die man am Point of Sale hat, nutzen.”, so der Aktuar.

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Die Gleichsetzung von “Daten” und “digital” möchte Lücke so nicht stehen lassen. Embedded Insurance sei ebenso in der analogen Welt möglich. Beispiel: Die Bauherrenpflicht am Point of Sale beim Fertighausanbieter. Eine digitale Schnittstelle wie API ist nicht zwingend erforderlich. Um Embedded Insurance ertragreich zu gestalten, muss es jedoch digital stattfinden, meint der studierte Mathematiker. Auf diese Weise sind auch komplexere Produkte möglich.

Die 'Bank of Insurance' sei auch eine Form von Embedded, so Lücke. Hier gäbe es für die Zukunft noch deutlich mehr Potenzial als das, was aktuell genutzt werde. Einer der Gründe liege in der Möglichkeit, Zugriff auf mehr Daten zu bekommen. Allerdings sei die Menge an Informationen, die sich aus Zahlungsströmen herausziehen lässt, begrenzt. Hier habe PSD2 seinen Teil dazu beigetragen. Dennoch sieht Lücke in diesen Daten “ein gewisses Gold, was ich da habe, wo ich schon mehr draus machen kann.”

Über den Podcast:

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Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche zur digitalen Transformation mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter https://pielaco.com/podcast.

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