Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness bekommt für ihren umstrittenen Vorstoß in Richtung Provisionsverbot ‚Schützenhilfe‘ von der Bundestagsfraktion der Grünen. So berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) von einer ihr vorliegenden Stellungnahme dazu, in der es heißt: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness eine Deckelung und Verbot von Provisionen zur Diskussion stellt.“
Es sei gut, dass McGuinness Fehlanreize und Interessenkonflikte im provisionsbasierten Finanzvertrieb mit der Kleinanlegerstrategie erneut auf die Agenda setze.

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Die finanzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Katharina Beck, begründete die Haltung ihrer Fraktion u.a. mit „schwerwiegenden Mängeln in der Anlageberatung, die bei Testkäufen der Finanzaufsicht Bafin und der Stiftung Warentest“ zu Tage getreten seien und zeigen würden, „dass die bisherigen Maßnahmen, die vor allem auf Transparenz setzen, die Probleme nicht gelöst haben“, so Beck.

Beispielhaft verwies sie auf fondsgebundene Lebensversicherungen, bei denen im Durchschnitt „etwa ein Viertel der eingezahlten Beiträge nicht in die Vermögensbildung, sondern an die Versicherer“ fließen würde. Das sei für Verbraucher schwer zu erkennen. Deshalb bräuchten Verbraucher eine unabhängige Beratung, „bei der sie sich darauf verlassen können, dass sie ein auf ihren Bedarf abgestimmtes Produktangebot erhalten“, zitiert SZ aus der Stellungnahme der Grünen.

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Erst vergangene Woche wurde ein Rechenfehler in jener Studie bekannt, auf die sich die Argumentation von EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness im Wesentlichen stützte.

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