Seit Juni 2017 ist der erste digitale Krankenversicherer Ottonova am Start - ausgestattet mit 40 Millionen Euro Startkapital und großen Plänen. Inzwischen scheint das Unternehmen Fahrt aufzunehmen. Knapp 14.050 Versicherte zählten die Münchener zum Jahresende 2020, unter dem Strich standen damals rote Zahlen.

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Auch im Jahr 2021 konnten die Zahlen nicht ins Plus gedreht werden. So konnten zwar 14,597 Millionen Euro an Bruttobeitrag eingenommen werden. Das ist eine Steigerung von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter dem Strich steht ein versicherungstechnisches Ergebnis von -2,081 Millionen Euro (-3,117 Millionen).

Es folgten weitere interessante Schritte: Im Oktober 2021 meldete das junge Unternehmen in das Geschäft mit Lebensversicherungen einsteigen. Anfang 2022 wurde zudem das Portal ‚KVpro.de‘ übernommen. Im September meldete der Versicherer eine neuerliche Finanzierungsrunde. So seien in der Series-F-Finanzierungsrunde rund 34 Millionen Euro in die Kriegskasse gespült worden. Diese wurde per Eigenkapitalerhöhung durchgeführt. Damit beträgt das seit der Firmengründung eingespielte Kapital in Summe mehr als 170 Millionen Euro.

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Nun vermeldet Ottonova einen Wechsel an der Spitze des Unternehmens. Demnach werde der Versicherer seit dem 1. Januar 2023 von Bernhard Brühl geführt. Der promovierter Wirtschaftsmathematiker und Aktuar (DAV) war seit Juli 2018 als COO tätig und hat nun den Staffelstab von Gründer Roman Rittweger übernommen, der zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt wurde. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Überdies vermeldet das Unternehmen den Abschied von Herbert Henzler. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende legt sein Amt aus Altersgründen nieder.

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