Lange war spekuliert worden, ob und wie sich der Internet-Gigant Amazon auf dem deutschen Versicherungsmarkt engagieren würde. Mit viel Aufmerksamkeit wurden die Versuche von Amazon auf dem amerikanischen und britischen Markt beobachtet. Bereits im April 2016 hatte der Online-Konzern die Dienstleistung Amazon Protect in Großbritannien an den Start gebracht. Damit lässt sich die Garantie für Elektrogeräte und andere Produkte, die über Amazon bestellt werden, auf bis zu fünf Jahren erhöhen. Später folgten unter anderem Deutschland, Italien und Spanien. Hierzulande ist Amazon Protect seit dem Mai 2016 abschließbar, Produktgeber ist unter anderem die britische Warranty Group. Auch mit der Ergo und deren Konzernmutter Munich Re kooperiert Amazon.

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2021 startete Amazon in den USA mit einem Haftpflicht-Anbgebot für Online-Händler und wenig später öffnete der Internet-Riese seinen Online-Marktplatz in Britannien für Versicherungsvermittler.

Exklusiv: Amazon ist Versicherungsmakler

Und während die Versicherungsbranche diese ‚Gehversuche‘ mit Argusaugen beobachtet (oder sie begleitet), hat sich das Unternehmen längst als Versicherungsmakler registrieren lassen: In Luxemburg. Das dortige Vermittlerregister (Commissariat aux Assurances) führt Amazon EU S.à.r.l. als Sociétés de Courtage - also als Versicherungsmakler (siehe Screenshot).


Die Zulassung gilt für neben Deutschland auch für Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen und Portugal. Vermittelt werden dürfen sämtliche Nicht-Leben-Produkte.

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Das „Warten auf Godot“ - wie Dr. Philipp Kanschik (Policen Direkt) auf Versicherungsbote formulierte - hat also ein Ende.

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