Heidelberger: Nettoquote sinkt zum dritten Mal

Die SCR-Nettoquote der Heidelberger sank in 2020 von 263,7 auf 243,8 Prozent. Dennoch lag das Unternehmen mit dieser Quote noch über dem Branchenschnitt von 203,9 Prozent. So greift man in Heidelberg auch nur zur Volatilitätsanpassung als Übergangsmaßnahme, verzichtet hingegen auf die Maßnahme für Rückstellungen. Die aufsichtsrechtlich relevante Bruttoquote unterscheidet sich in der Folge von der Nettoquote kaum – sie kommt auf solide 248,7 Prozent.

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In 2021 dann aber sank die Nettoquote erstmals auffallend unter den Branchenschnitt: Der Durchschnitt aller Unternehmen offenbart eine Nettoquote von 269 Prozent, wohingegen die Heidelberger nur noch 182 Prozent vorweisen kann. Zwar nutzt die Heidelberger die Volatilitätsanpassung, hebt dadurch die Quote aber nicht. Somit liegt auch die Bruttoquote bei 182 Prozent.

Skandia: Gleichauf mit der Heidelberger

Auch das deutsche Leben-Geschäft des Finanzdienstleisters Skandia ging in 2014 an Viridium – zusammen mit dem österreichischen Bestand des schwedischen Konzerns. In 2020 verschlechterte sich die Nettoquote des Unternehmens von 186,3 auf 154,6 Prozent, lag damit unterhalb des Branchenschnitts. Auch die Skandia griff in der Folge nur zur Volatilitätsanpassung – und wies eine Bruttoquote aus, die ebenfalls kaum einen Unterschied zur Nettoquote bedeutete. Diese lag bei 156,2 Prozent.

In 2021 verbesserte sich das Unternehmen aus Berlin leicht – auf die gleiche Nettoquote wie die Heidelberger von 182 Prozent. Auch in 2021 nutzt die Skandia die Volatilitätsanpassung. Wie auch bei der Heidelberger aber verändert dies den Wert nicht: Auch die Bruttoquote der Skandia liegt bei 182 Prozent.

Entis erneut mit leichter Verschlechterung

Erst in 2017 gingen die Verträge der ehemaligen Mannheimer Lebensversicherungs-AG an Viridium – und wurden der neu gegründeten Tochter Entis zugeteilt. Zuvor hatte der Versicherer dramatische Jahre hinter sich. Denn in 2003 musste die Mannheimer als erste Gesellschaft von der LV-Auffanggesellschaft Protektor gerettet werden. In der Folge wurde das Unternehmen unter der neu gegründeten Protektor Lebensversicherungs-AG saniert.

Viridium übernahm ein stabilisiertes Unternehmen: In 2018 wies man noch komfortable 382,72 Prozent als Nettoquote aus und in 2019 noch 368,3 Prozent. Jahr eins von Corona aber wirkte sich negativ aus auf diese SCR-Bedeckung: Die Quote sank 2020 auf 190,2 Prozent. Auch 2021 konnte der Trend nicht umgekehrt werden – die Quote sinkt erneut leicht und liegt nun bei 174 Prozent.

Auch Entis greift 2021 nur zur Volatilitätsanpassung. Dies sichert zehn zusätzliche Prozentpunkte: Die Bruttoquote liegt bei 184 Prozent.

Proxalto: Die besten Bedeckungsquoten bei Viridium

Die stabilsten SCR-Quoten der Viridium-Gruppe darf Proxalto vorzeigen: In 2019 (dem Jahr der Gründung der Viridium-Tochter) wies man 195,2 Prozent aus und steigerte sich in 2020 auf 296,0 Prozent. Zwar sinkt nun die Quote wieder leicht – sogar leicht unter den Branchenschnitt. Dennoch kann Proxalto mit einer Quote von 243 Prozent in 2021 zufrieden sein.

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Anders als die anderen Viridium-Töchter aber wendet Proxalto nicht nur die Volatilitätsanpassung, sondern auch die Übergangsmaßnahmen für Rückstellungen an. Die Bruttoquote von Proxalto klettert entsprechend: Auf 536 Prozent in 2020. Die Bruttoquote ist überdurchschnittlich, denn der Durchschnitt aller Unternehmen liegt hier bei 480,45 Prozent.

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