Denn ohne überbrückende Hilfsmaßnahmen musste die Frankfurter in 2019 eine SCR-Nettoquote in Höhe von 37,9 Prozent ausweisen. Auf die Volatilitätsanpassung verzichtete das Unternehmen gänzlich, so dass es in die Manndeckung der BaFin musste. Mit Übergangsmaßnahmen aber hebelte das Unternehmen die Quote immerhin noch auf 204 Prozent.

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In 2020 lag die Nettoquote der Frankfurter ebenfalls bei 38 Prozent, allerdings nutzte das Unternehmen nun die Volatilitätsanpassung. Die freilich hob die Quote nur auf 47 Prozent – noch immer konnte sich die Frankfurter nicht aus der BaFin-Manndeckung befreien. Die Bruttoquote plus VA und Ü lag dann bei 250 Prozent.

2021: Frankfurter befreit sich aus der BaFin-Manndeckung

Und 2021? Nun gelang der Frankfurter ein Erfolg: Die Nettoquote verbesserte sich auf 100 Prozent, zusammen mit der Volatilitätsanpassung erreichte der Run-Off-Spezialist sogar 104 Prozent. Dadurch konnte sich die Frankfurter aus der Manndeckung der BaFin befreien. Auch die Bruttoquote (plus VA und Ü) erreicht in 2021 ein neues Hoch: 333 Prozent.

Frankfurter Münchener: Noch immer im kritischen Bereich

Schlimmer noch traf es in der Vergangenheit aber die Frankfurt Münchener: Als einziger von 81 Versicherern landete die Gesellschaft 2019 sogar im Minusbereich! Minus 14 Prozent mussten als Nettoquote eingestanden werden; mit der Volatilitätsanpassung kam die zweite Tochter der Frankfurter Leben-Gruppe nur auf minus 10 Prozent. Die Übergangsmaßnahmen konnten dann zumindest eine Bruttoquote in Höhe von 151 Prozent sichern.

Auch 2020 verbesserte sich das Unternehmen mit den alten Beständen der Arag Lebensversicherungs-AG nur leicht: Die Nettoquote lag bei 25 Prozent. Nettoquote plus VA brachten es zudem nur auf 32 Prozent. Die Frankfurter Münchener konnte sich also aus dem engen Schatten der BaFin nicht befreien. Allerdings wirkten die Übergangsmaßnahmen nach Paragraf 152 VAG Wunder: Sie hoben die Quote sogar über jene der Frankfurter – auf 310 Prozent.

Und 2021? Im Jahr zwei von Corona verschlechterte sich die Quote wieder: Auf neun Prozent netto und auf zwölf Prozent mit VA. Damit gehört die Frankfurter Münchener zu den nur fünf Unternehmen, die sich auch 2021 noch in Manndeckung der BaFin befinden. Allerdings wirken auch 2021 die Übergangsmaßnahmen hier Wunder: Die Bruttoquote liegt mit 316 Prozent sogar noch sechs Prozentpunkte höher als 2020.

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