Die Künstliche Intelligenz ist der große Game Changer in Wirtschaft und Gesellschaft. Geschäftsmodelle und ganze Branchen werden sich durch die Künstliche Intelligenz verändern, und ohne die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Systeme können künftig die gigantischen Datenmengen gar nicht mehr organisiert und genutzt werden. Und gerade durch die Covid-19-Pandemie hat sich die digitale Transformation, deren Eckpfeiler Künstliche Intelligenz ist, von einem „nice to have“ zu einem „must have“ entwickelt: Kein Unternehmen, keine Regierung der Welt kann es sich mehr leisten, die Digitalisierung aktiv anzugehen und die Künstliche Intelligenz dabei zu vernachlässigen.

Anzeige

Christian Hintz ist Fondsmanager bei „AI Leaders“Diese rasante Entwicklung lässt sich an den Marktdaten ablesen. Bis 2030 erwarten Experten für die Künstliche Intelligenz einen Wertschöpfungsbeitrag zum weltweiten Bruttosozialprodukt in Höhe von 1,2 Prozent pro Jahr. Das sind 13 Billionen US-Dollar und doppelt so viel wie bei den Dampfmaschinen der ersten industriellen Revolution und der allgemeinen Informations- und Kommunikationstechnologie. Daher gilt die Künstliche Intelligenz als Beginn einer vierten industriellen Revolution und als die herausragende Disruption mit gigantischen Zukunftspotenzialen für Wirtschaft und Gesellschaft. Das führt gleichzeitig zu einer weitreichenden Umsatzsteigerung im Bereich von KI-Anwendungen. Diese betrug 2020 knapp 19 Milliarden US-Dollar und soll 2025 bei rund 90 Milliarden US-Dollar liegen. Der Einstiegszeitpunkt ist also sehr gut.

Bandbreite von Agrikultur, Automotive und Bildung bis hin zu Handel und Logistik

Für langfristig orientierte Investoren, die mit gewissen Schwankungsbreiten im Depot ruhig und gelassen umgehen können, ist die Künstliche Intelligenz also ein Giga-Thema. Und trotz - oder gerade wegen - der aktuellen Korrekturen an den Märkten ist der Einstiegszeitpunkt sehr gut. Es lassen sich viele attraktive Werte aus der Welt der Künstlichen Intelligenz mit interessanten Bewertungsabschlägen finden.

Wichtig dabei ist, einen weltweiten Zugang entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz zu wählen. Die KI erstreckt über zahlreiche Branchen und Themen und reicht von Agrikultur, Automotive und Bildung über den Energie- oder Gesundheitssektor bis hin zu Handel und Logistik. Und vor allem in hochtechnisierten Bereichen wie Big Data, Cloud Computing, Deep Learning, Intelligent Automation, Internet of Things, Kognitive Systeme und Robotics spielt Künstliche Intelligenz die entscheidende Rolle.

Einige Beispiele aus der Investmentpraxis belegen, wie breit die Künstliche Intelligenz aufgestellt ist und wesentliche Entwicklungen begleitet, zum Beispiel Autonomes Fahren. Das meint die Fortbewegung von Fahrzeugen, mobilen Robotern und fahrerlosen Transportsystemen. Dafür wird Künstliche Intelligenz benötigt: „KI-Systeme in autonomen Fahrzeugen verarbeiten diverse Daten parallel und in Echtzeit: Den Straßenverlauf, die Straßenschilder und Ampeln sowie die Bewegungen der anderen Verkehrsteilnehmer und vieles mehr“, heißt es beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

Zusammenhang von Künstlicher Intelligenz und Nachhaltigkeit

Zugleich ist KI nicht allein auf reine Technologieanwendungen beschränkt, wie landläufig gerne angenommen wird. So hat etwa die Beratungsgesellschaft PwC in einer Studie den besonderen Zusammenhang von Künstlicher Intelligenz und Nachhaltigkeit herausgestellt. Künstliche Intelligenz könne in zahlreichen Wirtschaftssektoren und Situationen zum Einsatz kommen, um zur Bewältigung von Umweltauswirkungen und des Klimawandels beizutragen. Dazu gehörten beispielsweise KI-gesteuerte saubere Energienetze, Umweltüberwachung und -einhaltung oder auch verbesserter Wetter- und Katastrophenschutz.

„Nach Schätzungen der Studie könnte die KI-Nutzung für Umweltschutzmaßnahmen im Jahr 2030 bis zu 5,2 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen. Das wäre ein Anstieg von 4,4 Prozent gegenüber der erwarteten Wirtschaftsentwicklung. Neben der Produktivitätssteigerung könnte die Nutzung von KI zu 38,2 Millionen neuen Arbeitsplätzen in der gesamten Weltwirtschaft führen. Im Zuge dieses Transformationsprozesses würden dabei neue und hochqualifizierte Berufe entstehen“, heißt es.

Künstliche Intelligenz für bessere Gesundheitsversorgung

Auch in der Medizin nimmt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu. Das Start-up Neuralink von Tesla-Gründer Elon Musk will Hirnchips massentauglich machen. Ziel von Neuralink ist die Entwicklung eines Gerätes zur Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern, ein sogenanntes Brain-Computer-Interface. Das soll vor allem handfeste Verbesserungen in der medizinischen Versorgung bringen. Ein Chip in einem menschlichen Gehirn könne laut Elon Musk beispielsweise einer gelähmten Person helfen, einen Computer per Gedankenkraft zu bedienen.

Forschende der Universität Leeds haben ein KI-System entwickelt, das anhand von Augenscans das Herzinfarktrisiko innerhalb der nächsten zwölf Monate erkennen soll. Grundlage der KI-Diagnose ist die Erkenntnis, dass Veränderungen an winzigen Blutgefäßen in der Netzhaut Indikatoren für Gefäßerkrankungen sein können. Das unter der Leitung der Universität Leeds entwickelte KI-System kann diese Veränderungen auf Netzhautscans erkennen und Personen identifizieren, die im Laufe eines Jahres einen Herzinfarkt erleiden könnten.

Die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz sind also beinahe unbegrenzt. Für Investoren bedeutet das, ihren Blick nicht zu verengen: Sie (so) können zukunftsorientierte Anleger auf vielen Ebenen von der Künstlichen Intelligenz und den weitreichenden Innovationen profitieren.

Anzeige

Zum Autor:
Christian Hintz managt den globalen Aktienfonds „AI Leaders“ (WKN: A2PF0M / ISIN: DE000A2PF0M4), der sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz positioniert.

Anzeige