Maßnahmen, um Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter zu steigern und so deren Widerstandsfähigkeit zu stärken, sind keine Seltenheit mehr. Eine Aon-Befragung zeigte auf, dass ein Großteil bereits Gesundheits- und Wellbeing-Maßnahmen etabliert hat – 80 % der Befragten gaben zudem an, von den positiven Einflüssen überzeugt zu sein – diese Initiativen jedoch meist nicht zu einer Steigerung der Belastbarkeit der Belegschaften führten. Aber warum?

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Die umgekehrte Rechnung ist somit weitaus attraktiver: Weniger Krankheitstage bedeuten mehr Arbeitsstunden, weniger kritische Ereignisse, weniger Rechtsstreitigkeiten. Und auch wirtschaftlich gesehen, stellen resiliente Arbeitskräfte einen klaren Mehrwert für den Arbeitgeber dar – durch verbesserte Stimmung, quantitativ fassbare Ergebnisse in Bezug auf Attraktivität, Bindung und insbesondere Produktivität sowie nicht zuletzt durch Mitarbeiter, die mit ihren Leistungen das Unternehmen voranbringen. Diese Punkte sind in Summe leicht zu messen und die unmittelbaren Auswirkungen entsprechend einfach zu bewerten – gewissermaßen ein Selbstläufer sowohl für das Unternehmen als auch für den Arbeitnehmer.

Wellbeing als Schlüssel zum Erfolg?

Ein wöchentliches Get-Together im Büro, eine subventionierte Mitgliedschaft im Fitnessstudio und vielleicht sogar eine Tischtennisplatte im Pausenraum. Viele Benefits, die Unternehmen ihren Mitarbeitern bieten, sind wenig individuell oder durchdacht. Die eigene Belegschaft ist keine homogene Masse, die mit einer oder zwei willkürlich gewählten Benefit-Leistungen zufrieden gestellt werden kann. Schlussendlich sind kluge, strategische Investitionen in die Gesundheit und das Wohlergehen der Belegschaft kein Hexenwerk – die Crux liegt vielmehr häufig in einem Missverständnis des Konzepts Wellbeing per se.

Dieses setzt sich aus insgesamt fünf Säulen zusammen – das körperliche, emotionale, finanzielle, soziale und berufliche Wellbeing. Alle diese Säulen haben in ihrer Implementierung Einfluss aufeinander – wird zum Beispiel das körperliche Wohlbefinden des Menschen gefördert, hat dies mitunter vielfach auch positive Auswirkungen auf das psychische und soziale Wellbeing des Einzelnen. Eine umfassende Strategie sollte daher nicht ausschließlich auf eine Säule ausgerichtet sein, sondern mittel- bis langfristig einen durchdachten Mix zum Ziel haben, der die Bedürfnisse der Arbeitnehmerschaft an unterschiedlichen Enden auffängt.

Gleichzeitig erfordert Resilienz vor allem eine Kultur des Selbstbewusstseins und der Eigenverantwortung. Der Arbeitgeber gibt den Arbeitnehmern dabei Instrumente in Form von konkreten Benefits an die Hand, sich aktiv mit der eigenen Gesundheit und dem Wellbeing zu befassen. Dies umfasst viele verschiedene Aspekte, von chronischen Krankheiten bis hin zu finanziellem Wohlergehen, Fragen der physischen und psychischen Gesundheit, dem Drang, ständig am Arbeitsplatz präsent zu sein und anderem. Entscheidend ist: In dieser Kultur nutzen die Arbeitnehmer selbst diese Instrumente, um dauerhafte Veränderungen herbeizuführen. Der Mitarbeiter erhält also die Kontrolle über sein eigenes Wellbeing.

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Unternehmen können diese fünf Wellbeing-Bereiche als Rahmen nutzen, um Resilienz neu zu denken und Benefitleistungen, mit den Werten von Unternehmen und Mitarbeitern in Einklang zu bringen. Gleichzeitig schaffen Organisationen damit eine Corporate Identity, die Empathie und nachhaltiges Denken fördert. Intern kann dies wiederum als Identifikationsplattform für Mitarbeiter genutzt werden: als etwas, auf das man stolz sein kann. Extern hilft es Unternehmen dabei, neue Talente zu gewinnen. Schlussendlich steckt in einem gut umgesetzten Wellbeing das Potenzial, Unternehmen auf kurz oder lang durch umfassende Resilienz zu einem dauerhaften Erfolg zu verhelfen.

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