Auf diesem Weg wird die Basis für gleiche Systeme auch auf die Kunden und Dienstleister erweitert, so wie dies auch in anderen Bereichen der Volkswirtschaft passiert. Arbeitsteilung wird zu einem wichtigen Moment der Wertschöpfungskette im Maklerunternehmen.

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3. Zuverlässigkeit im Workflow wird gestärkt

Allein schon die aktuellen Auswirkungen der Pandemie zeigen, wie wichtig Standardisierung von Prozessen sein kann. Ausfälle von Mitarbeitern durch Krankheit können im Team oder auch mit Unterstützung von Dienstleistern ausgeglichen werden. Die Erreichbarkeit für Kunden wird besser gewährleistet, wenn Mitarbeiter auch aus dem Homeoffice erreichbar sind und dem Kunden bei Wünschen weiterhelfen können.

Größere Maklerhäuser binden inzwischen Dienstleister teilweise oder komplett in diesen Prozess ein. So wird beispielsweise das Thema Schadenbearbeitung oder die kaum positiv betrachteten Vergleichswünsche zu noch günstigeren KFZ-Versicherungen ausgelagert. Auf diesem Weg werden Abhängigkeiten von einzelnen Mitarbeitern, Situationen oder Bereichen verringert. Das Unternehmen ist damit weniger bei Ausfällen und Fehlern anfällig.

4. Standardisierung ermöglicht wirksame Kooperationen

An dieser Stelle wurde bereits mehrfach über die Vorteile von Kooperationen geschrieben. Arbeiten beide oder mehrere Kooperationspartner in gleichen oder ähnlichen Standards, dann kommt der Zusatzwert „Spezialisierung“ besser zum Tragen. Gerne bezeichne ich das auch als WINWINWIN (Makler 1 – Makler 2 – Kunde). Im Mittelpunkt steht dann die Schnittstelle – ab wann übernimmt zu einem bestimmten Bereich der Kooperationspartner zu klaren Spielregeln in Sachen Kunden- und Datenschutz.

Voraussetzung für so eine Arbeitsweise sind das Erkennen der Stärken und Spezialfelder der Kooperationspartner, die Abgrenzung zueinander und klare Spielregeln rund um den Kunden sowie die erzielten Ergebnisse. Der Rest ist dann ein Stück Organisation und regelmäßige Abstimmung zum Kunden.

Dabei kann es so einfach sein, aus den ausgefahrenen Gleisen herauszutreten und innerhalb eines Jahres 12.000 EUR mehr an Umsatz zu generieren und gleichzeitig die Qualität der Kundenbindung zu verbessern. Das Thema Zusammenhang von standardisierter Beratung, Servicevereinbarungen und Kundenbindung greife ich in einem Webinar ab 23. und 26. November sowie am 03.12.2020 für den diPay-ExpertenCampus für Versicherungsmakler auf und erkläre, wie man auch als Einzelunternehmer in dieser Frage vorankommen kann.

5. Standardisierung unterstützt Qualitätssicherung und Haftungsreduzierung

Arbeiten Bereiche der Volkswirtschaft nach anerkannten Standards, dann wird schon bei der Kundengewinnung mehr Vertrauen sein als ohne. Jedem von uns geht dies so, wenn entsprechende DIN-Norm-Nummern oder ISO-Zertifizierungen als Urkunden zu sehen sind. Jede dieser wertvollen „Nummern“ stehen für objektive, nachvollziehbare und auch transparente Prozesse, auf die sich die Kunden verlassen können.

In der Finanz- und Versicherungsbranche hat es lange gedauert, dass sich für den Analyse- und Beratungsprozess eine solche Standardisierung herausgebildet hat. Der Gesetzgeber arbeitete eher an Vorschriften und Regularien über den Kopf der Berater hinweg. Ein Blick auf die Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Privathaushalte und einer entsprechend hochwertigen Beratung fehlten.

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Hier setzt nun seit einigen Jahren die DIN-Norm 77230 an. In einem Arbeitsausschuss aus Vertretern des Verbraucherschutzes, Wissenschaftlern und Branchenvertretern wurde diese Norm 2019 veröffentlicht und ersetzt seitdem die DIN SPEC 77222:2014-04 und DIN SPEC 77222/A1:2017-11. Im Kern geht es darum, dass die wichtigsten Finanzthemen für einen Privathaushalt nach einer festen Reihenfolge erfasst, analysiert und dann beraten werden.

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