17 der 25 Banken schneiden für den Arbeitslos-Schutz nur mit „ausreichend“ oder „mangelhaft“ ab. Schlecht bewertet wurde, wenn die Leistung auf zwölf Monate begrenzt ist oder gar an Arbeitslosengeld 1 gekoppelt, berichtet "Finanztest". Mit anderen Worten: Bei vielen Tarifen erhalten Versicherte keine Leistung mehr, wenn sie in Hartz IV abrutschen.

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Mit "gut" bewertet wurde der Arbeitslosen-Schutz der Kreissparkasse Köln, alle anderen Restschuld-Policen schnitten in der Rubrik schlechter ab.

Große Preisunterschiede

Erneut kritisiert wurden die hohen Kosten der Restschuld-Policen, wobei es zwischen den Anbietern deutliche Unterschiede gibt. Der Todesfall-Schutz für 10.000 Euro Kredit kostete zwischen 128 Euro (Norisbank) und 531 Euro (Deutsche Skatbank). Immerhin schnitt die Skatbank für ihren teuren Tarif mit der Note "sehr gut" ab.

Noch teurer wird es, wenn ein Kreditnehmer alle drei Risiken absichern will. Für Tod, Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit verlangt die Degussa Bank 764 Euro und ist damit die Günstigste. Die Skatbank hingegen schlägt mit 2.280 Euro zu, wenn 10.000 Euro Kredit abgesichert werden sollen.

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Letztendlich führen diese Policen dazu, dass sich die Kredite enorm verteuern, beklagt "Finanztest". Das rechnen sie an einem Beispiel vor: Eine Bank verlangt für einen Kredit über 10.000 Euro, Laufzeit 60 Monate, 2,89 Prozent Zinsen. Sichert der Kunde nur das Todesfallrisiko ab, steigt der effektive Zins auf 5,12 Prozent. Mit Absicherung aller drei Risiken vervierfacht sich der Zins sogar auf 12,30 Prozent. Hätte der Kreditnehmer ohne Versicherung einen Monatsbeitrag von 182 Euro bezahlt, so muss er nun inklusive Restschuld-Police bereits 224 Euro im Monat berappen. Fast die Hälfte des Restschuld-Beitrages fließt bei vielen Tarifen an Provision.

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