Schon im ersten Quartal 2020 hatte es international 96 Transaktionen im Bereich der Insurtech gegeben. Dabei seien knapp 912 Millionen US-Dollar in die jungen Unternehmen gepumpt worden. Damit waren die ersten drei Monate ein eher schwächerer Zeitraum für Insurtech-Deals. Denn in den sechs vorherigen Quartalen hatten die Finanzierungsrunden ein Gesamtvolumen von über einer Milliarde US-Dollar pro Quartal.

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Für das zweite Quartal 2020 vermeldet die Unternehmensberatung Willis Towers Watson nun wieder ein gemischtes Bild. So habe es zwischen April und Juni 2020 weltweit 74 Transaktionen in diesem Bereich gegeben und damit 22,9 Prozent weniger als im ersten Quartal des Jahres. Bei den gezählten Finanzierungs-Runden seien in Summe 1,56 Milliarden US-Dollar in die jungen Marktteilnehmer geflossen.

Dabei wurden die Zahlen vor allem durch vier größere Finanzierungsrunden getragen. Denn die Unternehmen Duck Creek, Oscar Health, Pie Insurance und States Title sammelten jeweils über 100 Millionen US-Dollar ein. Zudem hatte es in Summe sieben weitere Deals mit einer Finanzierungssumme von über 40 Millionen US-Dollar gegeben.

In Summe seien in diesem Jahr knapp 2,47 Milliarden US-Dollar in Insurtechs investiert worden. Zur Jahreshälfte liegen die Investitionen unter denen des Vorjahres (2,86 Milliarden US-Dollar). Gerade in der aktuell sehr schwierigen weltwirtschaftlichen Lage dürften die Rekordzahlen aus dem Vorjahr eher schwer zu erreichen sein. Zum Vergleich: Im kompletten Jahr 2019 waren 6,35 Milliarden US-Dollar in Insurtechs geflossen. Wobei vor allem das letzte Quartal 2019 mit einem Gesamtvolumen von fast zwei Milliarden US-Dollar herausgestochen hatte.

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Seit 2013 sei die Zahl der InsurTech-Investitionen auf insgesamt 1.478 angestiegen. Davon hätten 911 Finanzierungsrunden im Bereich der Sachversicherungen stattgefunden. Im Lebens- und Krankversicherungsbereich seien es immerhin noch 567 Transaktionen gewesen.

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