Die W&W-Gruppe hat ihre Jahreszahlen für 2019 vorgelegt. Der Konzern konnte im vergangenen Jahr die gebuchten Bruttobeiträge von 4,06 Milliarden Euro auf 4,32 Milliarden Euro hieven. Der Konzernüberschuss nach Steuern lag mit 249,1 Millionen Euro gut 16 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies habe mehrere Gründe. So hätten sich unter anderem das versicherungstechnische Ergebnis sowie das Finanzergebnis verbessert.

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Die Leistungen aus Versicherungsverträgen stiegen deutlich von 3,55 Milliarden Euro auf nun 4,65 Milliarden Euro. Die Dividende solle dennoch auf dem aktuellen Niveau von 65 Cent pro Aktie gehalten werden. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

„Drei Jahre nach dem Aufbruch der W&W-Gruppe in die digitale Zukunft können wir eine mehr als ermutigende Zwischenbilanz ziehen.", sagte Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG. Inzwischen sei die Versicherungsgruppe heute deutlich effizienter, agiler und kundennäher als zu Beginn unserer Reise. "In einem unruhigen und herausfordernden Umfeld, das außer durch Negativzinsen und wachsende Regulatorik nun auch noch durch die Folgen der Corona-Epidemie geprägt ist, bleiben bilanzielle Wetterfestigkeit, Kostendisziplin und ein gesundes Maß an Bodenständigkeit unsere Grundsätze, um auf der Erfolgsspur zu bleiben.“, warnte Junker.

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Den größten Ergebnisbeitrag brachten den Angaben der W&W-Gruppe zufolge die Schaden- und Unfallsparten mit 143,6 Millionen Euro (2018: 1131,4 Millionen Euro). Die Bruttobeiträge dieser Sparten kletterten um 5,8 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro. Das Neugeschäft lag mit 266,6 Millionen Euro 7,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Besonders das Geschäft mit Firmenkunden habe zulegen können (9,2 Prozent). Auch die Digitalmarke „Adam Riese“ habe einen Teil beigesteuert. Gleichzeitig fiel die Schaden-/Kostenquote Komposit von 89,5 Prozent auf 89,4 Prozent. Inzwischen hätten auch die Digitaltöchter Treefin‘ und Adam Riese in den Markt gefunden. Laut Geschäftsbericht hätten beide Unternehmen in Summe über 150.000 Nutzer und Kunden für den Konzern gewinnen können. Bei Adam Riese seien zum aktuellen Stand über 100.000 Policen verkauft worden.

Die W&W-Ergebnisse in der Übersicht

Das Finanzergebnis lag im Bereich Personenversicherung fiel deutlich höher aus als noch 2018. Während der Wert damals noch bei knapp 853 Millionen Euro gelegen hatte, waren es 2019 stolze 1.754,2 Millionen Euro. Ebenfalls aufwärts ging es für den Gewinn. Dieser stieg von 24,7 Millionen Euro auf 26,4 Millionen Euro. Auch die gebuchten Bruttobeiträge wuchsen um 6,7 Prozent auf 2,37 Milliarden Euro zu. Allein das Neugeschäft mit Einmalbeiträge in der Lebensversicherung habe im vergangenen Jahr um 33,5 Prozent zulegen können. In der Krankenversicherung stiegen Beiträge 2019 um 3,7 Prozent.

Das Ergebnis im Segment Wohnen fiel deutlich niedriger aus. Hier sank der Gewinn von 59,1 Millionen Euro auf 38,3 Millionen Euro. Dafür konnte das Neugeschäft in der Baufinanzierung zulegen. Statt 6,28 Milliarden Euro lag der Wert anno 2019 bei 6,96 Milliarden Euro.

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Die W&W-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Konzernüberschuss steigt um 16 Prozent auf 249,1 Millionen Euro
  • Beitragseinnahmen steigen um 6,3 Prozent auf 4,32 Milliarden Euro
  • Leistungen aus Versicherungsverträgen steigen um 1.096,8 Millionen Euro auf 3,55 Milliarden Euro
  • Schaden-/Kostenquote fällt von 89,5 Prozent auf 89,4 Prozent.
  • Vorstand schlägt eine Dividende von 65 Cent pro Aktie vor (65 Cent)
  • Ausblick 2020: Konzernergebnis von 220 bis 250 Millionen Euro geplant

Für 2020 hält die W&W-Gruppe grundsätzlich an ihrem mittel- und langfristigen Ergebniskorridor von 220 bis 250 Millionen Euro fest. Angesichts der aktuell angespannten Lage sei eine fundierte Prognose zum derzeitigen Zeitpunkt nicht möglich. Sollte die Corona-Krise deutlich länger anhalten, sei jedoch ein Ergebnisrückgang im Jahr 2020 zu erwarten.

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