Die Allianz hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2019 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr habe der Versicherungsriese ein operatives Plus von 11,9 Milliarden Euro eingefahren. Damit kletterte das operative Ergebnis um 3,0 Prozent und erreichte damit das höchste operative Ergebnis in der Allianz Geschichte. Der Versicherer hatte ursprünglich mit einem Ergebnis zwischen 11,0 und 12,0 Milliarden gerechnet. „Die Allianz hatte ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 mit einem operativen Ergebnis von 11,9 Milliarden Euro in der oberen Hälfte des angekündigten Zielkorridors“, sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE.

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Dividende soll auf 9,60 Euro steigen

Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um 7,6 Prozent auf 142,4 Milliarden Euro. Der auf Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss legte um 6,1 Prozent auf 7,9 (7,5) Milliarden Euro zu. Lediglich der Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung schwächelt 2019 leicht. Während das operative Ergebnis in diesem Segment in 2018 noch um 13,3 Prozent zulegen konnte, habe der Geschäftsbereich im vergangenen Jahr 11,9 Prozent eingebüßt.

Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende 2019 bei 212 Prozent. Ende des Vorjahres hatte der Wert noch bei 229 Prozent gelegen. „Das aktive Risikomanagement führte zu einer starken Solvency-II-Kapitalquote von 212 Prozent. Dies zeigt die Widerstandsfähigkeit der Gruppe im heutigen negativen Zinsumfeld und bietet unseren Kunden und Aktionären einen sicheren Hafen.", erklärte Terzariol. Die Dividende soll von 9,00 auf 9,60 Euro steigen.

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Für 2020 plant das Unternehmen einen operativen Gewinn von 12 Milliarden Euro „plus/minus 500 Millionen. „Wir wollen 2020 ein operatives Ergebnis von 12 Milliarden Euro, plus oder minus 500 Millionen Euro, erwirtschaften, vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse, Krisen oder Naturkatastrophen.“", sagte der Finanzvorstand.

Allianz-Zahlen in der Übersicht

Die Allianz hat im vergangene Jahr den Barwert der Neugeschäftsbeiträge um 8,5 Milliarden Euro auf 67,0 Milliarden Euro steigern können. Gleichzeitig wuchs das operative Ergebnis um 13,4 Prozent und liegt somit bei 4,7 Milliarden Euro. Das Neugeschäft in Leben stieg von 2,1 Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro. Insbesondere die Umstellung auf kapitalmarktnahe Produkte hätten die Ergebnisse gepusht. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Allianz-Zahlen in der Übersicht:

  • Operatives Ergebnis steigt um 3,0 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro
  • Gesamtumsatz wächst um 7,6 Prozent auf 142,4 Milliarden Euro
  • Jahresüberschuss klettert um 6,1 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote fällt von 229 Prozentauf 212 Prozent
  • Schaden-Kosten-Quote klettert um 1,5 Prozentpunkte auf 95,5 Prozent.
  • Vorstand schlägt Dividende in Höhe von 9,60 Euro pro Aktie vor, nach 9,00 Euro pro Aktie im Vorjahr
  • 2019 soll das operative Ergebnis zwischen 11,5 und 12,5 Milliarden Euro liegen

Schaden-Kosten-Quote steigt

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 3,8 Milliarden Euro auf jetzt 59,2 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig sank das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Dies sei vor allem durch das versicherungstechnische Ergebnis bedingt, das auf eine Stärkung der versicherungstechnischen Rückstellungen bei AGCS zurückzuführen sei. Auch die operativen Kapitalerträge seien zurückgegangen. Dadurch sei auch die Schaden-Kosten-Quote um 1,5 Prozentpunkte auf 95,5 Prozent angestiegen. „Unser Geschäftsbereich Schaden- und Unfallversicherung entwickelte sich 2019 unter den Erwartungen, nachdem die enttäuschende Stärkung der versicherungstechnischen Rückstellungen bei AGCS ein solides Schadenanfalljahr und Produktivitätssteigerungen mehr als ausglich”, erklärte Terzariol.

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern ebenfalls gute Zahlen. Demnach wuchs das operative Ergebnis im Jahr 2019 um 6,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Ebenfalls gewachsen ist das für Dritte verwaltete Vermögen. Hier kletterten die Zahlen um 250 Milliarden Euro auf 1.686 Milliarden Euro.

Einen Tag vor Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hatte die Allianz ein erneutes Rückkaufprogramm für eigene Aktien angekündigt. In Summe sollen bis zu 1,5 Milliarden Euro investiert werden. Das Programm solle im März 2020 starten und bis spätestens zum Jahresende andauern. Die erworbenen Anteile will der Versicherer einziehen. Dadurch soll die Zahl der Aktien am Markt verringert werden. Ähnliche Programme hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben.

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