• Eine Photobox für Erinnerungsschnappschüsse
  • Eine Virtual Reality (VR-)Brille, mit der man virtuell eine Hochhausschlucht durchquert
  • Eine „High-end“-Kaffeemaschine plus Barista, die unseren Stand zum Zentrum aller Kaffeefeinschmecker macht
  • Eine Masseurin am Stand – wer kann denn bitte auf einer stressigen Messe keine Massage gebrauchen?!

Die Ernüchterung folgt bald. Eine Photobox braucht man nur, wenn man mit Freunden unterwegs ist. Aber auf welchen Makler trifft das bei der DKM zu? Viele kommen allein, mit ihrer Frau oder ihrem Chef – und legen vermutlich keinen gesteigerten Wert auf einen witzigen Schnappschuss. Man ist ja schließlich auch nicht auf dem Maklerkarneval.

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Die VR-Brille entpuppt sich ebenfalls schnell als nicht praktikabel. Was ist, wenn ein Makler mit der Brille auf der Nase ins Stolpern kommt? Wer haftet dann? Und außerdem ist unser Stand gar nicht groß genug für eine Installation… Auch bei der Kaffeemaschine winken die Messeveteranen in unserem Team sofort ab. O-Ton: „Wenn es an irgendetwas nicht fehlt auf der DKM, dann Kaffee!“

Bleibt also nur die Masseurin, für die wir uns dann auch entscheiden.

Verschollene Bluetooth-Boxen und Eiskratzer-Inflation

In der Praxis hat auch diese Lösung ihre Tücken. Die Masseurin wird zwar rege genutzt, aber vor allem von anderen Ausstellern, unter denen sich die frohe Botschaft wie ein Lauffeuer verbreitet und die sich sofort in die Terminliste eintragen. So hatten wir uns das nicht gedacht. Immerhin, auch einige Makler nutzen das Angebot. Allerdings hilft uns auch das nicht so recht weiter, denn wer massiert wird kann sich nicht unterhalten und erfährt auch nichts über neue Angebote von Policen Direkt.

Auch andere Probleme tauchen in der Praxis auf. Statt sich über Inhaltliches zu unterhalten, haben es viele Besucher auf unsere Bluetooth-Boxen abgesehen. Kaum aufgestellt verschwinden sie in Sekundenschnelle von der Theke — praktisch im Vorbeigehen. Wo die wohl schlussendlich landen? Immerhin haben wir die Boxen mit Policen Direkt-Logo bedruckt. Ob aber viele ihrer heutigen Besitzer tatsächlich Interesse an einer Bestandsverrentung oder am Zweitmarkt haben?.

Währenddessen ist an unserem Nachbarstand die Hölle los. Dort werden kistenweise Eiskratzer herangeschleppt. Und die kann man angesichts des beginnenden Winters ja auch gut gebrauchen. Da greifen die Makler beherzt zu und ich selbst überlege kurz, mir auch einen zu holen—verwerfe den Gedanken dann aber wieder.

Außer Spesen nichts gewesen?

Bei allen Schwierigkeiten ist die Bilanz am Ende doch positiv. Viele Makler kommen zu unserem Stand und zwar nicht nur wegen Bluetooth-Boxen, Stressbällen oder Massagen, sondern weil sie sich für unsere maklerrelevanten Themen interessieren. Bei aller Kritik war und ist DKM damit ein tolles Forum und darum – so viel sei vorweggenommen – sind wir auch 2019 wieder dabei. Diesmal ohne Masseurin und Bluetooth-Boxen, dafür mit einem Fachvortrag zu den Mythen der Maklernachfolge und einigen Überraschungen an unserem Stand in Halle 4. Welche das sind und wie gut es dieses Mal klappt, ist ein Thema für ein anderes Mal.

Über den Autor: Philipp Kanschik ist Bereichsleiter für das digitale Maklergeschäft und Nachfolgelösungen bei Policen Direkt. Einerseits ist er promovierter Philosoph, Weltreisender und Gitarrist und andererseits Experte für technologiebasierte Online-Versicherungs-Plattformen sowie Maklerbestandsübernahmen. So wirft er einen ganz eigenen Blick auf die digitalen Herausforderungen der Versicherungsbranche.

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