Insurtechs setzen bei der Finanzierung gerne auf externe Geldgeber. Dies sind in der Regel Risikokapital-Fonds und Versicherer. So hatte beispielsweise der Online-Versicherungsmakler Clark im April 2018 knapp 29 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt. Die Investoren waren hauptsächlich Risikokapitalgeber. Sinnbildlich für den Part der Versicherer stehen die Investitionen der Allianz sowie der Signal Iduna. Während der Münchener Versicherer seine Beteiligung am Insurtech Simplesurance erhöhte, hat der Dortmunder Versicherer Signal Iduna im Juli 2017 Geld in den FinTech-Brutkasten FinLeap gepumpt.

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Für die Versicherer sind die Investitionen nahezu lebensnotwendig. Schließlich müssen Kosten in vielen Bereichen gespart werden. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Vertriebskosten, Schadenbearbeitung und Underwriting. Dabei soll die Insurtech-Riege helfen und Arbeitsschritte vereinfachen. Herzlich willkommen sind auch neue Möglichkeiten für den Verkauf oder neue Produktlösungen.

56 Insurtech-Transaktionen im dritten Quartal 2018

Schon im ersten Halbjahr 2018 hatte es international 137 Transaktionen im Bereich Insurtech gegeben. Dabei seien knapp 1,3 Milliarden US-Dollar in die jungen Unternehmen gepumpt worden.

Für das dritte Quartal vermeldet die Unternehmensberatung Willis Towers Watson einen Rückgang bei der Anzahl der Investitionen in Insurtechs. So habe es zwischen Juli und September 2018 weltweit 56 Transaktionen in diesem Bereich gegeben - im zweiten Quartal waren es noch 71. Bei den gezählten Finanzierungs-Runden seien in Summe 1,3 Milliarden US-Dollar in die jungen Marktteilnehmer geflossen. Damit habe sich das Volumen der Investitionen verdoppelt. Einen großen Anteil daran hatte der Deal um den US-Krankenversicherer Oscar, der immerhin 375 Millionen US-Dollar einbrachte. Insgesamt acht Finanzierungs-Runden hätten sogar einen Wert von über 40 Millionen Dollar gehabt.

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Seit 2013 sei die Zahl der InsurTech-Investitionen auf insgesamt 860 angestiegen. Davon hätten 513 Finanzierungsrunden im Bereich der Sachversicherungen stattgefunden. Im Lebens- und Krankversicherungsbereich seien es immerhin noch 347 Transaktionen gewesen.

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