Bisher gab es für Beamte kaum einen Anreiz, sich gesetzlich zu versichern. Zwar stehen die Krankenkassen auch ihnen offen. Aber sie müssen dann sowohl den Arbeitgeberanteil als auch den Arbeitnehmeranteil zahlen. Wenn sich Beamte hingegen für eine private Krankenvollversicherung entscheiden, übernimmt der Dienstherr einen Teil der Kosten über die Beihilfe.

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Hamburg will das nun ändern und mehr Staatsdiener in die GKV locken. Das Bundesland wird ab August 2018 der Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung erleichtert. Ein entsprechendes Gesetz hatte die Hamburger Bürgerschaft im Mai 2018 durchgewunken. Wenn sich Beamte nicht privat versichern, sondern zu einer Krankenkasse gehen, will das Bundesland ab August 2018 die Hälfte der Kosten übernehmen.

Nun will auch Brandenburg seinen Beamten den Weg in die gesetzliche Krankenversicherung erleichtern. Das schreibt das "Ärzteblatt". Demnach habe die dortige Koalition eigens dazu einen Antrag für die Parlamentssitzung vorgelegt. So habe die Landesregierung die Aufgabe bis Januar 2019 einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Ziel sei es, dass Landesbeamte ab 2020 eine pauschale Beihilfe für die freiwillige gesetzliche Kran­ken­ver­siche­rung erhalten. Der Arbeitgeberanteil solle dann die Hälfte der Krankenkassen-Kosten decken.

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In Brandenburg seien tausende Landesbeamte gesetzlich versichert, erklärte SPD-Fraktionschef Mike Bischoff. Ihnen könnte die neue Regelung zu Gute kommen. Denn bisher gab es die pauschale Beihilfe nur für privat Ver­siche­rte.

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