Knapp ein Drittel der weltweiten Kunden (31,4 Prozent) lässt sich über ein Insurtech versichern. Das geht aus dem Capgemini World Insurance Reports 2017 hervor. Gründe für den Abschluss bei einem der jungen Unternehmens seien unter anderem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis sowie der schnelle Kontakt mit den Dienstleistern.

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Besonders für technikaffine Verbraucher und die Generation Y seien Insurtechs attraktiv. Diese Zielgruppen seien generell für den Versicherungsmarkt sehr interessant. Da sie grundsätzlich eher bereit seien, zusätzliche Versicherungsprodukte einzukaufen. Gleichwohl agierten genau diese Kunden wenig treu gegenüber dem Anbieter, wenn es um Versicherungsangelegenheiten ginge.

Für die Versicherer steht zu großen Teilen fest, dass die Zukunft in der Zusammenarbeit mit Insurtechs liege. Das zeigen nicht zuletzt die neu aufgebauten Insurtech-Hubs in Deutschland. Inzwischen setzen mehr als die Häfte der hiesigen Versicherer (54 Prozent) Roboter für automatisierte Arbeitsabläufe ein. Weitere 36 Prozent schrauben aktuell noch an den digitalen Helfern. Das geht aus dem aktuellen World Insurance Report von Capgemini und Efma hervor.

Bedrohung durch Amazon, Facebook und Google

Die große Mehrheit von 95 Prozent der Unternehmen setzt dabei auf den Einsatz verschiedenster Technologien und Partner-Unternehmen. Dieser Wandel scheint auch notwendig. Denn die großen Online-Player stehen bereits in den Startlöchern. So plane beispielsweise der Online-Händler Amazon zeitnah in das Geschäft mit Autoversicherungen einzusteigen. Gespräche mit einer Reihe britischer Versicherer seien im Dezember 2017 geführt worden. Auch vor dem Marktplatz wird der Versandhändler nicht halt machen. Schließlich bietet der Online-Konzern die Dienstleistung Amazon Protect bereits seit Mai 2016 in Deutschland an. Mit Protect lässt sich die Garantie für Elektrogeräte und andere Produkte, die über Amazon bestellt werden, auf bis zu fünf Jahren erhöhen.

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Da kommt es nicht überraschend, dass weltweit knapp jeder Dritte Verbraucher (30 Prozent) Versicherungen über die Online-Kanäle Amazon, Google, Facebook & Co. kaufen würde. Allein seit 2015 habe sich das Vertrauen und damit verbunden die Kaufbereitschaft um 12 Prozent gesteigert. Deutsche Verbraucher seien indes deutlich zurückhaltender. Hier sei nur jeder Fünfte bereit, eine Versicherung bei den genannten Online-Konzernen abzuschließen. Dies sei immerhin ein Anstieg um 14 Prozent innerhalb der vergangenen drei Jahre.

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