Erneut ist ein Direktversicherer vom Markt verschwunden. Die VHV Gruppe hat die Hannoversche Direktversicherung am 07. Oktober 2017 vom Markt genommen und rückwirkend zum Jahresanfang mit der Konzernschwester VHV Allgemeine Versicherung AG verschmolzen. Das berichtet das Versicherungsjournal am Montag.

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Ein Unternehmenssprecher habe das Aus für den Direktversicherer bereits bestätigt. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die Verschmelzung bereits nach § 14 Abs. 1 Satz 1 VAG genehmigt, wie dem aktuellen BaFin-Journal 12/2017 zu entnehmen ist.

Laut Unternehmenssprecher keine Auswirkungen für Kunden und Mitarbeiter

Die Verschmelzung soll aber ohne Einschränkung für Kunden und Mitarbeiter erfolgen, heißt es in dem Bericht weiter. So sollen auch weiterhin Versicherungen unter dem Namen „Hannoversche“ verkauft werden. Bekanntheit erlangte die Marke unter anderem durch die Fernsehspots mit Comedian und Moderatorin Anke Engelke.

Den Verkauf der Kompositprodukte im Direktvertrieb sollen weiterhin die Mitarbeiter der VHV-Gruppe übernehmen, berichtete ein Unternehmenssprecher dem Magazin. Allerdings wird die VHV Allgemeine zukünftig alleiniger Risikoträger für die Versicherungsprodukte sein. Dies begründet die VHV damit, dass aufgrund eines komplexeren Berichtswesens und neuer regulatorischer Anforderungen die Kosteneffizienz erhöht werden solle.

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Aber auch das Neugeschäft schwächelte zuletzt. Laut Geschäftsbericht erzielte die Hannoversche 2016 gebuchte Bruttobeiträge von 21,5 Millionen Euro, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent bedeutete. Der Bestand an Versicherungsverträgen brach gar um acht Prozent ein und sank auf 121.646 Stück. Damit wird nach sechseinhalb Jahren der Direktversicherer vom Markt genommen.

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