Bisher schien die Versicherungswelt recht träge zu sein. Schließlich waren Veränderungen nicht zwingend nötig - die Zahlen stimmten. Doch die Niedrigzinsphase und die unzähligen Insurtech machten den Versicherern Beine.

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Als Beispiel für moderne Ansätze könnte aktuell die Zurich gelten. Bereits im Juli vermeldete die Gesellschaft künftig auf künstliche Intelligenz bei der Schadensbearbeitung zu setzen. Denn: Durch den Einsatz von Software-Robotern könnte die durchschnittliche Bearbeitungszeit von einer Stunde auf fünf Sekunden reduziert werden. Allein in der Testphase habe der Versicherer so 40.000 Arbeitsstunden einsparen können.

Nicht unzufrieden zeigt sich deshalb Marcus Nagel, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland. "Die Digitalisierung revolutioniert unser Geschäftsmodell. Und wir werden diese Chance erfolgreich nutzen," sagte Nagel im Kölner Gründerzentrum Startplatz.

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Neben den Robotern in der Schadensbearbeitung seien weitere Anwendungen bereits aktiv. "Schon jetzt kann man Versicherungsinformationen und -Angebote über Sprachassistenten wie Amazon ALEXA abrufen. Zudem werden Chatbots Informationen zu Zurich Produkten und Services zu jeder Tageszeit bereitstellen.", erklärte der Deutschlandchef. Überdies könnten Versicherungsschäden schon per Video-Telefonie von Experten begutachtet und reguliert werden. Künftig solle zudem ein Handy-Bild bald direkt zum Versicherungsangebot führen, erklärte Nagel weiter.

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