Arbeitnehmerfreizügigkeit heißt das Zauberwort, welches mittlerweile zu einer Rekordzahl von ausländischen Beschäftigten, die in die deutsche Rentenkasse einzahlen, geführt. Einhergehend mit der Öffnung des Arbeitsmarkts für Beschäftigte aus 25 EU-Staaten, stehen mittlerweile 4,17 Millionen ausländische Staatsangehörige in Lohn und Brot und zahlen dementsprechend auch in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Damit wurde gleichzeitig ein Rekord an ausländischen Beitragszahlern erreicht.

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Arbeitnehmerfreizügigkeit lässt Rücklagen der Rentenversicherung wachsen

Allein 2011 nach der Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für osteuropäische Staaten kamen 230.000 ausländische Angestellte hinzu. Das belegen aktuelle Zahlen der Deutschen Rentenversicherung, die der Rheinischen Post vorliegen. Für 2012 sollte die Zahl noch ein mal steigen.

Seit Mai 2011 profitieren nun auch Arbeitnehmer aus den EU-Staaten Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen und Ungarn von der Arbeitnehmerfreizügigkeit. Seither dürfen sie in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union unter den gleichen Voraussetzungen wie heimische Arbeitnehmer arbeiten.

Rentenkasse profitiert von Wirtschaftskrise in anderen EU-Staaten

Der Standort Deutschland wird gerade in Zeiten von wirtschaftlichen Krisen in Europa immer interessanter. So ist es nicht verwunderlich, dass mittlerweile viele Arbeitskräfte aus den südeuropäischen Krisenstaaten nach Deutschland kommen.

Zu Jahresbeginn hatte die Rentenversicherung fast 30 Milliarden Euro Rücklagen und trotz der Absenkung des Rentenversicherungsbeitrags von 19,6 auf 18,9 Prozent zu Jahresbeginn, rechnet die Bundesregierung zum Jahresende mit Rücklagen von rund 27 Milliarden Euro.

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Mittlerweile gehen die Experten der Rentenversicherung von einer neuerlichen Reduzierung des Beitrags zur gesetzlichen Rentenversicherung aus (der Versicherungsbote berichtete: „Rentenbeitrag könnte im Jahr 2014 weiter sinken“). Dabei ist angesichts der gut gefüllten Rentenkasse von einer Senkung auf bis zu 18,4 Prozent die Rede. Mit den Beiträgen der ausländischen Fachkräfte steigen auch die Rücklagen und die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Absenkung des Rentenbeitrags.

Rheinische Post

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