Die Sommerferien beginnen in Hamburg am 20. Juni - viele Familien fahren in den langersehnten Urlaub. Doch die Urlaubszeit ist auch Hochsaison für Haus- und Wohnungseinbrüche. Laut Hamburger Kriminalstatistik entstand 2012 bei jedem Einbruch ein durchschnittlicher Sachschaden von mehr als 4.700 Euro.

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Dass die Sicherung des Hauses oder der Wohnung Teil der Urlaubsvorbereitungen sein sollte, rät Torsten Schönhof, Experte für Einbruchsfälle bei der Hamburger Feuerkasse. Oft seien es kleine Dinge, die den Einbrechern verraten, ob jemand zu Hause ist oder ob Urlaubsleerstand herrscht. Der Versicherer hat Tipps zusammengetragen, die einen Einbruch während des Urlaubs verhindern können:

  • Beim Verlassen der Wohnung sollten immer alle Fenster geschlossen werden (auch keine Kippstellung). Wasser, Gas und alle überflüssigen Elektroanschlüsse sowie Geräte mit Stand-by-Schaltung sollten abgestellt werden.
  • Haustürschlüssel auf keinen Fall in Blumenkästen oder ähnlichen Verstecken zurücklassen – Einbrecher kennen diese alle.
  • Niemals sollten Urlaubshinweise auf dem Anrufbeantworter hinterlassen werden. Am besten, der Anrufbeantworter wird ganz abgestellt.
  • Keine Statusmeldungen oder Posts über den Urlaub in Sozialen Netzwerken oder auf anderen Internet-Portalen. Das gilt auch für „verräterische“ Urlaubsgrüße und Foto-Posts während der Abwesenheit.
  • Einbrecher halten auch an Flughäfen und Bahnhöfen Ausschau. Daher sollten offen sichtbare Adresseinträge an Kofferanhängern vermieden werden.
  • Das Leeren des Briefkastens in der Abwesenheit ist quasi ein „Muss“ und lässt sich zusammen mit dem Blumengießen über Nachbarn organisieren. Dabei sollte auch an mögliche Rollläden gedacht werden, diese sollten keinesfalls tagsüber geschlossen sein.
  • Vor der Abreise sollte auch noch mal geprüft werden, ob nicht doch ein Handwerkertermin o. ä. während der Abwesenheit vergessen wurde. Mit dem Hinterlegen einer Notfallnummer beim Nachbarn ist man im Fall der Fälle erreichbar.
  • Für den Zeitraum der Abwesenheit sollten Zeitungen und ggf. weitere Lieferdienste abbestellt werden.
  • Technische Hilfsmittel: Leuchten können über eine Zeitschaltuhr an- und ausgestellt werden; spezielle LED-Lampen simulieren das Flimmern eines Fernsehgerätes.

Eine weitere Möglichkeit, sorgenfrei zu verreisen ist der Einsatz eines Haushüters. Der Verband Deutscher Haushüter-Agenturen VDHA e.V. vermittelt eine geregelte Betreuung von Häusern und Wohnungen für die Abwesenheit.

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Grundsätzlich sollten wertvolle Sachen wie zum Beispiel Schmuck, Sparbücher, Scheckkarten oder gar Bargeld sowie weitere Schlüssel an einem sicheren Ort, zum Beispiel bei Familienangehörigen oder in einem Banksafe, untergebracht werden. Für den Fall, dass trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch eingebrochen wird, empfiehlt sich eine Liste über die in der Wohnung oder im Haus befindlichen Wertgegenstände samt dazugehöriger Belege. Diese hilft bei der Schadensregulierung durch die Hausratversicherung.

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