Die Aufmerksamkeit zog Apple jüngst auf sich, als es sich am Kapitalmarkt Geld borgte, um die Dividenden der Aktionäre zu bezahlen. Dabei verfügt das Unternehmen über ausreichend eigene Reserven, diese liegen jedoch zum größten Teil im Ausland. Das teilte das Unternehmen als Begründung für diesen Schritt mit. Hätte man das Geld erst zurück in die USA transferiert, wären Steuern in Höhe von 35 Prozent fällig geworden - das wollte der Konzern vermeiden.

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Nicht einkalkuliert hatte der US-Konzern Apple die öffentliche Meinung in den USA, und die rief gleich zahlreiche Senatoren auf den Plan, die Steuerpraktiken des IT-Riesen zu durchleuchten. Darunter auch der US-Senator John McCain, der die Steuerpraktiken für sehr fragwürdig hält. Der Leiter der Kommission, Senator Carl Levin, spricht gar von einem "heiligen Gral der Steuervermeidung", den Apple gesucht hat.

Mit der Nutzung von Steuerschlüpflöchern steht Apple indes nicht alleine, auch Amazon und eBay nutzen ihr weltweites Firmennetz, um Steuern zu vermeiden. Beliebt ist die Übertragung von Rechten geistigen Eigentums an Tochter-Firmen in Ländern mit niedrigem Steuersatz. An diese werden horrende Nutzungsgebühren gezahlt. Ein System, dass sich auch Apple zu nutze gemacht hat. Auffällig ist auch der Steuerdeal Apples mit der Regierung in Irland. Apple hatte in Irland einen günstigeren Steuersatz ausgehandelt. Im Gegenzug verlagerte Apple in den Jahren 2009 bis 2012 über 70 Milliarden Dollar an Umsatz nach Irland.

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