In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 fanden per Saldo über 576.000 neue Mitglieder ihren Weg zu den 144 Kassen. Doch die Zuwächse sind ungleich verteilt, denn 45 Prozent davon strichen die Ersatzkassen ein. Auch "Spezialisten" konnten ihre Bestände erheblich erhöhen. Das ergab eine Studie des dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik für das jüngste "dfg-GKV-Ranking".

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Unter den TOP 10 der Gewinner nach Köpfen finden sich vornehmlich die Großen aus den TOP 25 des Marktes und die Spezialisten der Branche. Den Löwenanteil des Zuwachses, über ein Drittel des GKV-Plus, heimste wieder einmal (+ 206.000 Mitglieder) die Techniker Krankenkasse (TK) ein. Beim Branchenprimus BARMER GEK schwächte sich der Zuwachs ab, sie findet sich trotzdem auf Platz 2 der Liste wieder.

Auch die beiden größten Ortskrankenkassen, die AOKen in Bayern und Baden-Württemberg, warten im Gegensatz zu anderen Ortskrankenkassen mit positiven Zahlen auf und rangieren auf Platz 3 und 4 der Gewinnerliste. Gefolgt von der IKK classic.

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Beachtlich ist, dass wieder einmal drei Betriebskrankenkassen in der TOP 10-Gewinner-Liste erscheinen. Am besten schnitten per Saldo die Audi BKK und die SBK ab. Die Debeka BKK konnte sogar um satte 47,73 Prozent wachsen und führt die TOP 10-Liste nach Prozent an. Dort findet man weitere "Spezialisten" wie die Öko-Kasse Securvita BKK oder die BKK Kassana, die "Frauenkasse".

Nr. 1 der dfg-TOP 10-Verlierer-Liste nach Köpfen ist die DAK Gesundheit mit einem Minus von 29.876 Mitgliedern. Die frühere Erhebung eines Zusatzbeitrages und die "Totenquote" hinterließen ihre Spuren - auch wenn sich der Trend nach unten abgeschwächt hat.

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Das gilt auch für die Nummer 2 dieser Liste, die Deutsche BKK. Bestimmte Körperschaften leiden auf Grund ihrer Mitgliederstruktur an einer hohen Sterberate. Das traf jetzt alle drei ostdeutschen Ortskrankenkassen hart. Weder die AOK PLUS, noch die AOK Sachsen-Anhalt oder die AOK Nordost konnten die Sterbe-Abgänge wieder durch Neuaufnahmen wettmachen.

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Dokumentierbar sind diese Auswirkungen vor allem bei den Landwirtschaftlichen Krankenkassen (LKKen). Sie stehen nur für Angehörige aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau offen - nicht nur das Höfesterben hinterläßt in ihren Bilanzen seine Wirkung.

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