"Je nach Automodell und Fahrertyp lässt sich unterschiedlich viel einsparen, wenn man einen Vergleich bei verschiedenen Versicherungsportalen durchführt", erläutert Bianca Möller, Geschäftsführerin des Marktforschungsinstituts. "Beispielsweise betrug der maximale Preisunterschied zwischen den Portalen beim Testprofil einer Familie mit einem 5er BMW immerhin 415 Euro." Im Test lagen die niedrigsten Tarife bei den jeweils günstigsten Vergleichsportalen zwischen 25 und 42 Prozent unter den Tarifen, die andere Portale als preiswerteste Angebote ermittelten.

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Auch beim Service der Vergleichsportale zeigte sich ein klares Gefälle. Einige Anbieter überzeugten mit einem guten Internetauftritt, der über Versicherungsfragen aufklärte, Kontaktadressen gut sichtbar platzierte und den Umfang des eigenen Angebots offenlegte. Andere Portale waren dagegen wenig informativ und bedienerfreundlich gestaltet. Auch Leistungen wie eine Preisgarantie oder Kundenbewertungen zu den Angeboten fanden sich nicht immer. Vor allem der Umgang mit persönlichen Daten ließ teilweise zu wünschen übrig. So war ein Tarifvergleich nicht immer anonym möglich. "Bei einigen Portalen mussten die Nutzer sogar vorher einwilligen, dass ihre gesamten Kontaktdaten weitergegeben werden", so Serviceexpertin Möller. Zu wenig Kundenorientierung zeigte sich auch bei der Bearbeitung von E-Mail-Anfragen, etwa zum Versicherungswechsel oder zur Aktualität der angebotenen Tarife. Jede dritte Anfrage wurde gar nicht beantwortet. Außerdem stellten zwar alle Portale eine kostenfreie Rufnummer zur Verfügung, blieben allerdings in der telefonischen Beratung oft zu unverständlich und unprofessionell.

Als Testsieger ging Check24 aus der Studie hervor. Das Vergleichsportal überzeugte mit den günstigsten Preisen, dem besten Service sowie einem anonymen und sicheren Tarifvergleich. Finanzen.de positionierte sich an zweiter Stelle dank ebenfalls niedriger Jahresprämien und einer schnellen Bearbeitung von E-Mails. Drittplatzierter wurde Aspect Online mit günstigen Tarifen und kompetenter Beratung per E-Mail und am Telefon.

Einige Antworten bleibt die Studie allerdings schuldig. Wer legt fest, welche Tarife geführt werden? Wer bestimmt die Bewertungskriterien, die die jeweiligen Vergleichsportale für Kfz-Versicherungen nutzen? - Wer sich solche Erkenntnisse von der DISQ-Studie erhofft, wird enttäuscht bleiben.

Mehr dazu: n-tv Ratgeber - Geld, Mittwoch, 26.09.2012, um 18:30 Uhr.

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Dem Preistest lagen pro Unternehmen zwölf Testprofile mit genauen Angaben zu vier verschiedenen Fahrzeugmodellen und drei unterschiedlichen Fahrertypen zugrunde. Die Tarife wurden mit Stand 20. bis 23. August 2012 erhoben. In die umfassende Serviceanalyse des Webauftritts sowie der Beratung am Telefon und per E-Mail flossen insgesamt 300 Kontakte von anonymen Testkunden mit ein.

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