Sie machen immerhin einen Anteil von 13,6 Prozent an allen Ausfalltagen aus. Damit setzt sich ein jahrzehntelanger Trend fort: Vor 15 Jahren machten Depressionen & Co. nur 6,6 Prozent aller Fehltage aus und lagen noch auf dem 6. Platz. „Die Zahlen machen deutlich, dass der Handlungsbedarf für Betriebe bei Arbeitsorganisation und Prävention wächst“, kommentiert Herbert Rebscher, Chef der DAK-Gesundheit, die Entwicklung. Experten sehen unter anderem in mehr Stress und beschleunigten Arbeitsprozessen Risikofaktoren für psychische Erkrankungen.

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Vor den psychischen Leiden liegen nur Muskel-Skelett-Erkrankungen (21,3 Prozent) und Atemwegsinfektionen (16,8 Prozent). Verletzungen folgen jetzt mit 13,1 Prozent an vierter Stelle. Durchschnittlich fehlte ein Beschäftigter in den ersten sechs Monaten 6,5 Tage im Job.

Unterschiede zwischen den Bundesländern

Auch im ersten Halbjahr 2012 bestanden Unterschiede zwischen den Bundesländern: In den westlichen Bundesländern (mit Berlin) betrug der Krankenstand durchschnittlich 3,4 Prozent. Im Osten lag er bei 4,5 Prozent. „Es ist kaum möglich, schon jetzt eine Prognose zum Krankenstand für das gesamte Jahr abzugeben“, sagt Rebscher.

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