Nach Auffassung von Ferdinand Fichtner, Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), dürfte sich die spürbare Belebung fortsetzen: „Vor allem die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt stützt die deutsche Wirtschaft: Die Haushalte profitieren von der gestiegenen Arbeitsplatzsicherheit und Lohnzuwächsen, die oberhalb der Inflationsrate liegen werden. Der private Verbrauch wird das Wachstum in Deutschland spürbar anschieben.“

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Das deutliche Plus im ersten Quartal ist jedoch vor allem den Exporten zu verdanken. Diese haben wohl vom schwachen Euro profitiert und – anders als die kräftig verteuerten Importe – ordentlich zugelegt. Weitere deutliche Impulse vom Außenhandel erwarten die DIW-Konjunkturexperten aber erst im späteren Verlauf: „Die anziehende Inlandsnachfrage wird zunächst die Importe stärker steigen lassen als die Exporte. Die Auslandsnachfrage wird wohl erst im späteren Verlauf spürbar anziehen“, so Fichtner weiter.

Einziger Wermutstropfen ist die schwache Investitionstätigkeit im ersten Vierteljahr. Allerdings dürfte dies vor allem auf die Bauinvestitionen zurückzuführen sein, die nach dem frostigen Februar im Durchschnitt des Quartals wohl rückläufig gewesen sind. Dies wird sich im zweiten Quartal umdrehen, und auch die Ausrüstungsinvestitionen dürften im nach wie vor günstigen Finanzierungsumfeld kräftig zulegen. Immerhin haben sich zuletzt auch die Industrieproduktion sowie die Neubestellungen im verarbeitenden Gewerbe deutlich erholt, und die Stimmung der Unternehmen hat sich weiter aufgehellt.

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