Im Februar bestätigt das Konjunkturbarometer des DIW Berlin die insgesamt positive Einschätzung vom Januar: Die deutsche Wirtschaft dürfte die Auswirkungen der Krise im Euroraum zunächst überstanden haben. Die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts im ersten Vierteljahr wird laut Konjunkturbarometer wohl eine schwarze Null aufweisen - nach einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent im Schlussquartal 2011. „Die deutsche Wirtschaft ist knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt“, sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner.

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„Die massiven Interventionen der EZB haben die durch die Krise im Euroraum verunsicherten Unternehmen und Konsumenten zumindest vorübergehend beruhigt“, so Fichtner weiter. „Bei der anhaltend guten Lage auf dem Arbeitsmarkt werden sich die Haushalte nicht mehr wie zuletzt beim Konsum zurückhalten. Und auch die Unternehmen werden bei den anhaltend niedrigen Zinsen und der nach wie vor kräftigen Nachfrage vor allem von außerhalb des Euroraums ihre Investitionen bald wieder ausweiten. Dies legt die deutlich aufgehellte Unternehmensstimmung nahe.“ Wegen der nur langsam anziehenden Weltkonjunktur dürften die Zuwächse bei den Exporten nach Einschätzung des DIW Berlin aber recht gering bleiben.

„Im ersten Quartal wird das Wachstum zunächst schwach ausfallen“, gibt DIW-Konjunkturexperte Simon Junker zu bedenken. „Dafür sprechen die nach wie vor schwachen Neubestellungen im verarbeitenden Gewerbe. Und selbst wenn sich die Industrieproduktion - wie von uns erwartet – in den nächsten Monaten beleben wird, dürfte sie kaum höher liegen als im vierten Quartal 2011.“ Erst ab Frühjahr rechnen die Berliner Konjunkturforscher wieder mit merklichen Zuwachsraten

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