Das jedoch ist ein Trugschluss, so Thorsten Rudnik, Vorstand des Bundes der Versicherten (BdV): „Unsere tägliche Erfahrung zeigt, dass sicher 90 Prozent aller Haushalte falsch versichert sind und dafür noch zu viel bezahlen – das muss sich ändern.“

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Trotz insgesamt 452 Millionen bestehender Versicherungsverträge in Deutschland sind die wichtigen existenziellen Risiken oft gar nicht oder nur unzureichend abgesichert. So haben zum Beispiel fast ein Drittel aller deutschen Haushalte keine Privathaftpflichtversicherung. Sie leistet, wenn man einem anderen einen Schaden zufügt. „Und dabei geht es nicht um die heruntergeworfene Kaffeetasse, sondern um Schadensersatzansprüche, die gerade bei Personenschäden in die Millionen gehen können“, so Rudnik. Die Versicherung ist schon für 60 Euro im Jahr zu bekommen und gehört in jeden Versicherungsordner.





Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung, die das Einkommen sichert, wenn der Betroffene seinen Job aus gesundheitlichen Gründen aufgeben muss, besteht nur in ca. 20 Prozent aller Haushalte.

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Eine Risikolebensversicherung, die die Hinterbliebenen im Todesfall absichern soll, ist bei vielen Familien zwar vorhanden. Meist ist die Versicherungssumme jedoch viel zu gering. „Verträge mit Versicherungssummen unter 100.000 Euro sind leider keine Seltenheit. Doch welche Familie ist mit diesem Betrag schon ausreichend abgesichert, falls der Haupternährer verstirbt?“ gibt Rudnik zu bedenken. Dabei ist der erforderliche Schutz mit einer Versicherungssumme von mindestens 200.000 Euro oft sogar ohne Mehraufwand finanzierbar. Denn die günstigste Police für einen 30-jährigen Nichtraucher ist schon ab rund 270 Euro im Jahr zu haben. Bei einem teuren Versicherer kostet der gleiche Schutz mit rund 1.070 Euro jedoch fast viermal so viel. „Allein dieses Beispiel zeigt, dass sich auch mit der Wahl des richtigen Versicherers oft viel Geld sparen lässt. Das kann dann bei Bedarf zur Schließung von wichtigen Versicherungslücken eingesetzt werden“, so Rudniks Tipp zum Versicherungs-Check.

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