Wie die Techniker Krankenkasse am Dienstag mitteilte, handelt es sich hierbei um einen neuen Rekordwert. Noch im Jahr 2009 hatten die Kassen zwei Milliarden Euro weniger für Arznei ausgegeben. Die Kosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent.

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Die Kasse bezog sich bei ihren Daten auf Statistiken des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung, die alle niedergelassenen Ärzte sowie rund 70 Millionen Kassenpatienten erfassen. Jeder Versicherte erhielt demnach fast zehn Arzneimittel-Packungen pro Jahr auf Rezept, so dass insgesamt 693 Millionen Packungen ausgegeben worden. Auf einem Höchststand sind auch die Medikamentenzuzahlungen – die Patienten mussten 1,9 Milliarden Euro aus eigener Tasche leisten.

Erneut lassen sich regional große Unterschiede bei den Arzneimittelkosten feststellen. So betrugen die Pro-Kopf-Ausgaben in Mecklenburg-Vorpommern stolze 599 Euro und lagen somit 24 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Am sparsamsten waren die Bayern, die mit 443 Euro neun Prozent weniger als im bundesweiten Mittel verbrauchten. Ursachen für diese Ungleichverteilung nannte die Techniker Krankenkasse jedoch nicht.

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