„Durch das niedrige Zinsumfeld am Kapitalmarkt werden Katastrophenbonds zunehmend für große institutionelle Investoren wie etwa Pensionskassen interessant, die bisher nicht in diese Anlageklasse investiert haben. Katastrophenbonds bieten vergleichsweise attraktive Renditen bei transparentem Risiko. Investoren erkennen zunehmend auch die Diversifikationswirkung in ihrem Portfolio an, da diese Bonds mit ihren anderen Risiken nicht korreliert sind“, so Vorstandsmitglied Thomas Blunck, zu dessen Ressort die Risk Trading Unit von "Munich Re" gehört. „Insgesamt sind die Marktverhältnisse für Versicherungsverbriefungen – sowohl für Sponsoren als auch Investoren – noch attraktiver geworden.“

Im vergangenen Jahr wurden Katastrophenbonds mit einem Volumen von rund 5 Mrd. US$ neu ausgegeben, während ein Volumen von knapp 4 Mrd. US$ auslief. Das Volumen der ausstehenden Bonds stieg dadurch auf etwa 13 Mrd. US$. Die Verzinsungsanforderungen (Spreads) stiegen bis in den Sommer in Erwartung einer starken Hurrikansaison und einer Vielzahl von Neuemissionen von US-Hurrikanbonds an, sanken dann aber im 2. Halbjahr deutlich. Insgesamt ging 2010 der Verzinsungsanspruch im Durchschnitt um ca. 30 Prozent zurück. Weitere Hintergründe der Marktentwicklung des vergangenen Jahres sind:
  • Große traditionelle Investoren haben sich stärker am Katastrophenbond-Markt engagiert, ihr Anteil stieg von ca. 5 Prozent in 2009 auf über 20 Prozent.
  • Im Laufe des Jahres verbreiterte sich die Palette an Risiken, die an den Markt gebracht wurden: Im ersten Halbjahr wurden überwiegend Hurrikan-Risiken USA verbrieft, im weiteren Verlauf des Jahres kamen andere Risiken wie Wind Europa und Tornado dazu.

2011 laufen Katastrophenbonds im Volumen von knapp 4 Mrd. US$ aus. „Wir rechnen mit einem weiteren Anstieg des Emissionsvolumens für 2011. Dieser Anstieg wird zwar durch das Niedrigzins-Umfeld im Kapitalmarkt begünstigt, aber auch die Vergrößerung des Investorenkreises trägt wesentlich dazu bei. Wir freuen uns besonders über das wachsende Interesse traditioneller Investoren wie Pensionsfonds, da diese zu einer nachhaltigen und stabileren Entwicklung des noch recht jungen Verbriefungsmarktes von Versicherungsrisiken beitragen“, so Rupert Flatscher, Leiter der Risk Trading Unit von "Munich Re".

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