In der Krankenversicherung schlägt sich Nachhaltigkeit beispielsweise bereits in Angeboten nieder, die für besonders gesundheitsbewusste Kunden eine Bonusregelung vorsehen. Neun von zehn der für den Vertriebsmonitor befragten Fach- und Führungskräfte räumen solchen auf den individuellen Lebensstil des Versicherten ausgerichteten Produkten ein großes Marktpotenzial ein. Die weitere Integration der Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft der Versicherungen wird dabei künftig vor allem die Aufgabe der Produktentwicklung und des Vertriebs sein. Die Zahl nachhaltiger Produkte dürfte damit schon bald spürbar zulegen.

Beratung wird durch nachhaltige Produkte anspruchsvoller und komplexer

Der Sprung der Nachhaltigkeit von der rein strategischen auf die Kunden- und Produktebene stellt die Versicherungen vor neue Aufgaben. So ist die Mehrheit der Befragten der Überzeugung, dass die Beratungsleistung bei nachhaltigen Produkten anspruchsvoller ist. Vor allem wird von den Beratern künftig ein komplexeres Hintergrundwissen gefordert. Die Folge: Die Ausbildung der Vertriebsmitarbeiter muss in den kommenden Jahren an die neuen Anforderungen angepasst werden.

Die Versicherungen sind aber davon überzeugt, dass sich diese Anstrengungen für sie lohnen werden. So erwarten neun von zehn Assekuranzen, dass ein Versicherer durch ein nachhaltiges Image an Attraktivität gewinnt. Drei von vier der befragten Experten gehen darüber hinaus schon jetzt davon aus, dass nachhaltige Versicherungsprodukte nicht nur den guten Ruf fördern, sondern auch rentabel sind.

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