Knapp 340.000 Menschen waren deutschlandweit Ende 2009 im Bereich Erneuerbare Energien tätig, mehr als eine Verdopplung innerhalb von sechs Jahren. 2009 setzte die Branche insgesamt 36 Mrd. € in Deutschland um. 2005 lag diese Zahl noch bei 18 Mrd. €. Davon profitiert auch die Versicherungswirtschaft.

2009 lagen die Prämieneinnahmen aus der Versicherung von Anlagen zur Erzeugung von Erneuerbaren Energien in Deutschland bei etwa 186 Mio. €. Für 2020 erwartet "Munich Re" ein Prämienvolumen von rund 440 Mio. €, was einem Zuwachs um nahezu 240 Prozent entspricht.
Dazu kommt eine Steigerung des Geschäftspotentials aus der Errichtung neuer Anlagen von 19 auf rund 50 Mio. € im gleichen Zeitraum. Erneuerbare Energien sind damit im insgesamt stagnierenden deutschen Versicherungsmarkt ein Wachstumsfeld. Windkraft, Photovoltaik und Biomasse werden dabei eine zentrale Rolle spielen.

Ludger Arnoldussen, Mitglied des Vorstands von "Munich Re":
„Wir sind bestens gerüstet, den Strukturwandel der Energiewirtschaft mit den jeweils passenden Produkten für den Risikotransfer zu begleiten. Dabei reicht unser Spektrum von der klassischen Versicherung der Industrieanlagen bis zu komplexen Lösungen wie Leistungsgarantie-Deckungen, mit denen Kapitalgeber ihre Investitionsrisiken verringern können. Die Angebotspalette werden wir in den nächsten Jahren weiter ausbauen.“

Jüngstes Beispiel dafür ist die im Oktober 2010 abgeschlossene Versicherung für Leistungsgarantien auf sogenannte Konzentrator-Photovoltaik-Module des US-Herstellers "SolFocus". Ähnliche Performance-Garantie-Produkte sind für Wind und Solarthermie in der Planung.

Erneuerungen zum 1. Januar 2011

Für die anstehende Erneuerung der Rückversicherungsverträge im Segment Schaden / Unfall hat sich die Einschätzung von "Munich Re" gegenüber der Branchenkonferenz in Monte Carlo Mitte September 2010 nicht verändert.
„Wir rechnen bei unserem Portfolio weiter mit stabilen Preisen und Bedingungen. Wo allerdings risikoadäquate Preise nicht zu erzielen sind, werden wir gegebenenfalls Geschäft aufgeben. Dies gilt umso mehr angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfelds, wo sehr niedrige Zinsen zu Preiserhöhungen besonders im Geschäft mit Langzeitrisiken führen müssen und die Kapitalerträge auf die eingenommenen Prämien zurückgehen“, betont Ludger Arnoldussen.
Generell sei für den Rückversicherungsmarkt unter Annahme einer normalen Schadenentwicklung ein Seitwärtstrend bei den Preisen zu erwarten.

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