„Wir stellen eine wachsende Desillusionierung bezüglich der Chance zur Outperformance etablierter Märkte fest", so ein Vertreter einer großen Pensionskasse. „Insgesamt sehen wir eine Weiterentwicklung der modernen Portfoliotheorie und in Folge die Umsetzung einer stabilen, gremiengerechten Portfoliopolitik".

„Andererseits gibt es langfristig überzeugende Konzepte, wenn man die Vorteile von Indexing mit aktivem Management verbindet", fügt Sandro Bund von Wegelin Asset Management hinzu.

Sicherlich stellt der zunehmende Einsatz von ETFs und indexbasierten Konzepten eine Herausforderung für die Anbieter dar. Sie müssen ihre Geschäftsmodelle auf schrumpfende Margen und die Fokussierung von Kernkompetenzen einstellen.
Salesprozesse der Vergangenheit verlieren damit ihre Funktionsfähigkeit: Indexorientierung einerseits und Börsennotierung andererseits verändern deutlich die Vertriebskultur im deutschen Fondsgeschäft. Hier bedarf es zukünftig einer Anpassung und Intensivierung der Investorenansprache, die dem klassischen Vorgehen von Investor Relations ähnelt und auf einem grundlegenden Verständnis der Bilanzerfordernisse bei den Anlegern basiert.

Anbieter für indexbasierte Produkte stehen außerdem Herausforderungen bezüglich der Markt- und Produkteffizienz gegenüber: Schon jetzt geben viele Anleger in aktuellen Studien zu bedenken, dass es Ansätze fehlgeleiteter Instrumentalisierung bspw. von ETFs gibt. Der große Vorteil der Transparenz in dieser Produktwelt erscheint durch die Emissionsflut gefährdet. Hier entsteht die Chance für Anbieter sich durch eine intensive Kommunikation mit dem Investor neu zu positionieren.

Whitepaper „Indexfonds in Deutschland 2010" PDF

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