Das Insurtech wefox hat sich in einer neuen Finanzierungsrunde insgesamt 151 Millionen Euro gesichert. Davon entfallen 76 Mio. Euro auf eine Kapitalerhöhung, vorwiegend durch bestehende Investoren, und 75 Mio. auf eine Refinanzierung durch den Searchlight Opportunities Fund II. Mit dem frischen Kapital will wefox sein wenig kapitalintensives MGA-Modell und den digitalen Vertrieb weiter skalieren – und mittelfristig zur Profitabilität zurückkehren.

Anzeige

Mit dem Abschluss des Restrukturierungsprogramms, darunter der Verkauf der wefox Insurance AG in Liechtenstein sowie der italienischen Einheiten, sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt. CEO Joachim Müller betont: „Sich ändernde Kundenbedürfnisse, neue regulatorische Anforderungen und technologische Möglichkeiten verändern die Wertschöpfungskette im Versicherungswesen nachhaltig.“

Wefox fokussiert sich künftig stärker auf Dienstleistungsmodelle für Versicherer (MGA) sowie auf die technische Infrastruktur für Maklerplattformen. In Österreich ist das Unternehmen mit seinem digitalen Maklerservice führend, in den Niederlanden unter der Marke TAF Marktführer bei Risikolebensversicherungen. In der Schweiz wird das Privatkundenangebot sukzessive erweitert.

Auch personell gab es Veränderungen: Mit der Finanzierungsrunde wurde der Verwaltungsrat neu besetzt. Prateek Puri (Searchlight Capital Partners) und CEO Joachim Müller ergänzen das Gremium. Julian Teicke und weitere Gründungsmitglieder haben es verlassen.

Anzeige

Hintergrund: Bereits in der Vergangenheit hatte wefox durch ambitionierte Wachstumsziele und Kapitalmaßnahmen auf sich aufmerksam gemacht. Zuletzt bestimmten Verkäufe und Personalia die Schlagzeilen um das Insurtech.