Das Licht geht an und aus auf Zuruf, der Schalter ist passé. Im Garten vertrocknet nichts mehr, seit die Bewässerung sensorgesteuert läuft. Und das Beste: Den Haustürschlüssel kann man nicht mehr verlieren, denn der Daumen ist ja immer dabei. Bei den Smart Home-Anfängern geht es häufig mit Lampen und Steckdosen los. Die lassen sich dann über das Smartphone, Computer oder Fernbedienungen steuern. Die meisten Fernseher sind heute schon smart, wenn sie ins Wohnzimmer kommen. Wer noch einen Schritt weiter geht, bei dem kommt dann die Steuerung der Heizung und von Haushaltsgeräten dazu. Und später vielleicht noch die Sicherheitssysteme. Ein Rundumpaket Smart Home. Vernetzt. Automatisiert. Komfortabel. Von überall aus.

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Die Wahl des richtigen Anbieters

In der Begeisterung darüber verlieren Nutzer häufig die Risiken aus dem Blick – insbesondere Risiken im Bereich der Cybersicherheit. Das kann das Ausspähen von Informationen, aber auch vom Nutzerverhalten sein, beispielsweise von Gesprächen oder Bildern. Oder die Schädigung von Geräten von außen. Zum Beispiel werden immense Kosten verursacht, indem unbemerkt durch einen Angriff die Heizung hochgedreht oder der Garten ungewollt bewässert wird. Oder smarte Türschlösser werden manipuliert und Alarmgeber deaktiviert.

Die Risiken können niemals ausgeschlossen, aber schon bei der Beschaffung minimiert werden. Entscheidet man sich für ein Smart Home-System, gilt die Devise: Weniger ist mehr. Also möglichst wenige Anbieter parallel einsetzen, am besten nur einen Anbieter und dessen Ökosystem.

Matthias Kluge ist stellvertretender Informationssicherheitsbeauftrager der Inter.@Inter

Billiganbieter sind da nicht die beste Wahl, Markenanbieter mit zertifizierter Sicherheit zu bevorzugen. In jedem Falle gilt: Genau prüfen, ob es bekannte Sicherheitslücken gibt. Auch die Bereitstellung von regelmäßigen Updates und Softwarepflege sind Indizien für einen passenden Anbieter.

Kreativität beim Passwort ist gefragt


Nach der Entscheidung für ein Smart Home-System geht es auch schon mit dem Thema „sicherer Zugangsdaten“ weiter. Hand aufs Herz: Wir wissen alle, dass „123456789“ oder ‚hallo‘ keine guten Passwörter sind. Und trotzdem gehören die beiden dem Hasso-Plattner-Institut zufolge zu den unangefochtenen Spitzenreitern bei der Passwortvergabe.

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Auch wenn es dazu verleitet, für verschiedene Dienste einfache und immer dieselben Passwörter zu wählen – dies macht es Cyberkriminellen leicht, an wichtige persönliche Informationen zu kommen. Also: komplexe Zugangspassworte wählen, eine 2-Faktoren-Identifizierung verwenden und den Standardbenutzer ändern. Bei den Passwörtern kann auch ein sogenannter Passwortmanager helfen. Das Bundesamt für Informationssicherheit (BSI) hält hier einige Tipps dazu bereit.

Bietet ein Hersteller keine Updates an, muss man sich schlimmstenfalls trennen

Auch im laufenden Betrieb bringt das smarte Zuhause nicht nur viel Komfort, sondern es will auch regelmäßig upgedatet werden. Bietet der Hersteller keine Updates mehr an, muss man sich überlegen, das Gerät nicht mehr zu verwenden. Was vielleicht für andere Bereiche des Lebens gilt – sich von einem laufenden System nicht zu trennen –, ist hier gefährlich für den Datenschutz und die Datensicherheit.

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Ein Restrisiko bleibt immer

Das Restrisiko eines Cyberangriffs bleibt und steigt kontinuierlich weiter an. Welche Auswirkungen hat das auf den Versicherungsschutz? Die Bedingungen konventioneller Policen enthalten dazu weder Ein- noch Ausschlüsse. Deshalb sind Schäden durch die versicherten Gefahren – zum Beispiel durch Hackerangriffe verursachte Feuer- oder Leistungswasserschäden – auch abgesichert. Versicherer behalten dieses sogenannte Silent Cyber-Risiko seit Jahren mit Sorge im Blick.

Häufig nicht versichert hingegen sind durch Hackerangriffe verursachte Kosten für Schäden an der Smart-Home-Technik, für einen erhöhten Verbrauch von Energie oder für Telefonmissbrauch. Versicherungslösungen wie unsere Inter CyberGuard jedoch bieten auch hier umfassenden Schutz, der auf dem Markt bisher noch selten zu finden ist.

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