In den letzten Jahren hat das Pedelec, landläufig auch als E-Bike bekannt, eine bemerkenswerte Popularität in allen Altersgruppen erfahren. Das zeigt sich nicht nur anhand gestiegener Verkaufszahlen, sondern auch in der demografischen Verschiebung der Unfallopfer. Waren 2014 noch über die Hälfte der verunglückten Pedelec-Nutzerinnen und Nutzer 65 Jahre oder älter, so hat sich dieser Anteil bis 2023 auf lediglich ein Drittel reduziert. Parallel dazu ist der Anteil jüngerer Verunglückter sprunghaft angestiegen: von 10,7 % im Jahr 2014 auf 31,2 % in 2023. Zum Vergleich: Bei Unfällen mit herkömmlichen Fahrrädern ohne Elektroantrieb ist der Anteil älterer Verunglückter geringer, während mehr als die Hälfte der Betroffenen jünger als 45 Jahre ist.

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Während im Jahr 2014 noch etwa 2.200 Unfälle mit Personenschaden verzeichnet wurden, waren es 2023 bereits über 23.900. Dieser Anstieg steht in starkem Kontrast zu den Unfällen mit nichtmotorisierten Fahrrädern, deren Zahl im selben Zeitraum sogar leicht zurückging.

Zudem zeigen Auswertungen des Statistischen Bundesamtes, dass Unfälle mit Pedelecs häufiger tödlich enden als solche mit konventionellen Fahrrädern. Während im Jahr 2023 durchschnittlich 7,9 Pedelec-Fahrerinnen und Fahrer je 1.000 Unfällen mit Personenschaden ums Leben kamen, waren es bei den herkömmlichen Fahrrädern nur 3,6 Getötete. Dies lässt sich teilweise durch das höhere Durchschnittsalter der verunglückten Pedelec-Nutzer erklären, da ältere Menschen bei Stürzen ein höheres Risiko für schwere oder tödliche Verletzungen tragen.
Insgesamt sank die Zahl der tödlichen Unfälle pro 1.000 Unfälle. Lag dieser Wert 2014 noch bei 17,4 Getöteten, sank er im Jahr 2023 auf 7,9. Auch diesen Effekt führen die Statistiker teilweise auf das sinkende Alter der Verunglückten zurück.

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