Die Zurich Deutschland hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Bei den gebuchten Beiträgen habe der Versicherer im vergangenen Jahr an Boden verloren. So fielen die Beitragseinnahmen um 5,7 Prozent auf rund 5.994 Millionen Euro. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

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Dagegen konnte das operative Betriebsergebnis von 204 Millionen Euro auf 449 Millionen Euro gesteigert werden. Das ist ein Plus von rund 120,1 Prozent. Der Versicherer erzielte damit ein neues Rekordergebnis. „2022 war ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr. Wir haben nahezu alle Ziele nicht nur erreicht, sondern teilweise auch deutlich übertroffen. Und das war angesichts der Rahmenbedingungen im letzten Jahr alles andere als selbstverständlich.“, betonte Chief Financial Officer Torsten Utecht.

Insgesamt sieht sich das Unternehmen in seiner Neuausrichtung bestätigt. Diese hatte im Jahr 2018 begonnen. Das Programm sah eine Neuausrichtung der Unternehmensstrategie auf der einen und einem umfassenden Kulturwandel auf der anderen Seite vor. Da die Ziele nun bereits erfolgreich umgesetzt wurden, ist der Versicherer ein Jahr früher als geplant am Ziel. „Ich bin äußerst zufrieden mit der positiven Entwicklung der Zurich Gruppe Deutschland seit 2018. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren die richtigen Entscheidungen getroffen und diese konsequent umgesetzt, was sich auch in den positiven Rückmeldungen von Kunden und Partnern abzulesen ist“, so Carsten Schildknecht, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland.

„Unsere im Jahr 2018 für 2023 definierten Ziele haben wir bereits ein Jahr früher als vorgesehen erreicht. Und das trotz der komplexen wirtschaftlichen, politischen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in den letzten Jahren“, so Schildknecht weiter. Vor allem beim Thema Effizienz habe sich die Zurich verbessert und auch bei der Kostenlücke zu den Wettbewerbern aufholen können. Deutliche Verbesserungen habe es auch bei der Kunden- und Partnerzufriedenheit gegeben. Eine wichtige Rolle habe in den vergangenen Jahren auch die Verlängerung und Ausweitung von Partnerschaften gespielt. So sei etwa die Zusammenarbeit mit der Deutsche Bank AG ausgedehnt worden.

Zurich-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das Gewinn steigt um rund 120,1 Prozent auf 449 Millionen Euro.
  • Die Beitragseinnahmen fallen um 5,7 Prozent auf rund 5.994 Millionen Euro
  • Die Beiträge im Vorsorgegeschäft sinken um 14,7 Prozent auf rund 3,132 Millionen Euro
  • Im Nicht-Leben-Bereich wachsen die Beiträge um 6,7 Prozent auf 2.862 Millionen Euro
  • Die Schadenkostenquote sinkt von 105 Prozent auf 95 Prozent

Im Bereich der Lebensversicherung muss der Versicherer sinkende Beitragseinnahmen hinnehmen. Hier fielen die Beiträge um 14,7 Prozent auf rund 3.132 Millionen Euro. Das sei Sondergeschäft bei unserem Pensionsfonds im Jahr 2021 zurückzuführen. Überdies hatte sich der Versicherer aus dem Geschäft mit traditionellen Einmalbeiträgen zurückgezogen. Das Neugeschäft mit Leben-Policen habe bei 168 Millionen Euro gelegen. Wobei der Versicherer auf den strategisch beabsichtigten Rückgang des traditionellen Geschäfts hinweist und sich durch Zuwächse bei den fondsgebundenen Lebensversicherungen auf dem richtigen Weg sieht. Hier sei das Neugeschäft um rund 24 Prozent auf 134 Millionen Euro angestiegen.

Gestiegen sind die Einnahmen im Bereich Nicht-Leben. Hier kletterten die Prämien um 6,7 Prozent und erreichten im vergangenen Jahr 2.862 Millionen Euro. „Wir konnten hier deutlich an Marktanteilen hinzugewinnen. Besonders erfreulich ist, dass sämtliche Vertriebswege, Agenten, Makler, der Direktkanal sowie unsere Partnerschaften eine Beitragssteigerung erzielen konnten und damit zu diesem wichtigen Erfolg beigetragen haben“, so CFO Utecht. Überdies habe sich das Unternehmen bei der Schaden-Kostenquote verbessern können. Diese hatte 2015 bei 105 Prozent gelegen. Anno 2022 lag der Wert bei 95 Prozent. Dies sei vor allem ein diszipliniertes Underwriting sowie auf ausgebliebene größere Elementarschäden zurückzuführen

Bei der Zurich heißt es nun: Nach dem Strategieprogramm ist der Anfang der neuen Strategiereise. Denn diese soll von 2023-2025 andauern. „Wir entwickeln Strategie und Kultur kontinuierlich weiter“, so Schildknecht. „Insofern haben wir uns unser bisheriges Zielbild für 2023 angeschaut und daraus gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen und unseren Vertriebspartnern das Zielbild für 2025 weiterentwickelt.“

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Beim Versicherer mit Sitz in Köln solle insbesondere an drei Säulen gefeilt werden. So sollen Zielbild und Anspruchsniveau im Jahr 2025 von a) Kunden, Partner und Gesellschaft, b) Spitzenleistung und konsequent verfolgter Strategie sowie c) der einzigartigen Zurich Kultur geprägt sein. „Um unser Zielbild 2025 zu erreichen, haben wir neun Top-Initiativen definiert, die wir fokussiert vorantreiben. Sechs davon zahlen vor allem auf profitables Wachstum ein. Das macht deutlich, mit welchen Ambitionen wir voranschreiten.“, verspricht Schildknecht. Ziel sei es nachhaltige Werte zu schaffen. „Nicht Dogmen und Ideologien, sondern die Kraft der Marktwirtschaft, technologieoffenes Denken und die intrinsische Motivation, nachhaltig zu handeln, werden dabei zum Erfolg führen”, betont Carsten Schildknecht.

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