Welche Erwartungen und Erfahrungen haben jüngere Arbeitnehmer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren gemacht? Das wollte ein Aon-Studie in Erfahrung bringen, um Erkenntnisse über das Potenzial betrieblicher Altersversorgung (bAV) bei der Mitarbeitergewinnung zu sammeln.

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Über drei Viertel der Befragten (77 %) gab an, dass das Angebot einer Betriebsrente für sie sehr wichtig bzw. eher wichtig sei. Im Vergleich zu anderen Benefits nimmt die bAV eindeutig einen vorderen Rang ein (siehe Grafik).

Betriebsrente: Informationsbedarf gestiegen

Obwohl Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichtet sind, eine bAV im Rahmen einer Entgeltumwandlung anzubieten, gibt ein großer Teil der jungen Arbeitnehmer an, bAV-Angebote nicht zu kennen bzw. glaubt, dass diese nicht existieren. Überraschend: Im Vergleich zu einer Umfrage aus dem Jahr 2018 ist der Anteil der Nichtwissenden in Großunternehmen (über 5.000 Mitarbeiter) sogar gestiegen – von 20,9 Prozent auf 29,5 Prozent.

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„Es ist höchste Zeit für eine strukturierte bAV-Kommunikation entlang des gesamten Employee Life Cycle. Sie sollte bereits in der Assessment-Phase und beim Onboarding beginnen“, empfiehlt Angelika Brandl, Partner bei Aon. „Arbeitgeber sollten überlegen, wie sie Informationen zur bAV niederschwellig zugänglich machen. Attraktive bAV-Angebote dürfen Arbeitnehmern nicht aufgrund unzureichender Information entgehen, sie sind ein immens wichtiges Thema für sie.“

Digital Natives: bAV-Beratung bitte persönlich!

Über 80 Prozent der jüngeren Arbeitnehmer wünscht sich zum Thema Altersversorgung mehr Aufklärung, Information und Unterstützung vom Arbeitgeber. Dabei ist selbst für Digital Natives – insbesondere bei der ersten Information zum Thema – das persönliche Beratungsgespräch am wichtigsten.

Ergänzend finden auch digitale Kommunikationskanäle wie beispielsweise Intranettexte oder Videotutorials zur Selbstinformation Anklang. Im weiteren Verlauf wünschen sich dann 80 Prozent ein Web-Portal oder eine App, über die der Stand der Betriebsrente und Hochrechnungen laufend abrufbar sind (siehe Grafik).

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„Ein Mix aus persönlicher Beratung und leicht zugänglichen, digitalen Kommunikationsmitteln ist ein guter Weg, um alle Arbeitnehmer zu erreichen“, empfiehlt Angelika Brandl.

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Über die Studie:
Für die repräsentative Umfrage des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon wurden im Juni 2022 rund 1.000 Arbeitnehmer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren aus privatwirtschaftlichen Unternehmen aller Größen befragt.

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