„Erhebliches Geschäftspotenzial“ sieht Munich Re in der Transformation der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität und verweist auf Daten der Internationalen Energieagentur (IEA). Denen zufolge müssten sich alleine in der Stromerzeugung die globalen Investments in erneuerbare Energien ausgehend von 2022 bis 2030 auf rund 1.300 Mrd. US-Dollar jährlich verdreifachen, um dem Ziel der Net-Zero-Klimaneutralität bis 2050 zu entsprechen.

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Ähnlich sind die Einschätzungen der Schweizer: Würden „die Länder alle bisher geplanten Kapazitäten für erneuerbare Energien aufbauen“, werden die Investitionen im Energiesektor bis 2035 zusätzliche Prämien in Höhe von 237 Mrd. USD generieren.

Bis 2026 erwartet Swiss Re in den gewerblichen Sparten einen Anstieg des Prämienvolumens um 33 Mrd. USD – Hintergrund ist die Rückholung von Produktionskapazitäten ins Inland (Reshoring).

Im Bereich Naturkatastrophen erwartet das Swiss Re Institute in den nächsten vier Jahren ein Wachstum von derzeit 35 Mrd. USD auf rund 48 Mrd. USD. Der Versicherer beabsichtigt, sei Portfolio in diesem Bereich auszubauen und zu diversifizieren.

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Der Markt muss mit den zunehmenden Verlusten Schritt halten, und die Modelle für wetterbedingte Risiken wie sekundäre Naturgefahren müssen weiterentwickelt werden, so Swiss Re. Das unsichere Umfeld würde häufigere Anpassungen beim Underwriting erfordern, so der Versicherer. „Damit die Versicherungsbranche mit der steigenden Nachfrage mithalten kann, sind drei Faktoren entscheidend: die Bewertung und Modellierung der sich entwickelnden Trends, ein gemeinsames Verständnis der Vertragsbedingungen und die Erzielung verbesserter technischer Margen, die das effektive Risiko widerspiegeln“, so Thierry Léger, Group Chief Underwriting Officer von Swiss Re.

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