Für die Bevölkerung zwischen 30 und 39 Jahren lag die Erwerbsquote der Frauen rund 11 Prozentpunkte niedriger als die der Männer. Für die Altersgruppen zwischen 40 und unter 65 Jahren lag die Differenz im Schnitt bei etwas über 8 Prozentpunkten. "Eine größere Arbeitsmarktpartizipation von Frauen könnte somit zur Aktivierung eines insgesamt größeren Erwerbspersonenpotenzials beitragen", schreibt das Statistische Bundesamt.

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Eine weitere Lösung: qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland. Hier kamen jüngst Stimmen aus der FDP, ausgerechnet mit der gesetzlichen Rente um ausländische Fachkräfte zu werben. „In Zeiten von akutem Fachkräftemangel und der teilweise verzweifelten Suche nach Personal sollten wir unseren Exportschlager Rente noch selbstbewusster bei Anwerbungsversuchen betonen“, sagte Markus Herbrand, finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, der Zeitung "Welt". Nicht nur „die vernünftigen Lohnzahlungen, sondern auch die mindestens mögliche Grundabsicherung im Alter“ würden Deutschland als attraktiven Arbeitsort auszeichnen.

Eine weitere Option wäre, dass ältere Menschen länger arbeiten, auch freiwillig: zum Beispiel durch flexiblere Möglichkeiten, sich im Ruhestand etwas hinzuzuverdienen. Hier geht der Trend eher in die andere Richtung. Die vergleichsweise niedrige Erwerbsbeteiligung von 63,6 Prozent bei den 60- bis 64-Jährigen zeige, "dass sich diese Altersgruppe schon in der Übergangsphase in den Ruhestand befindet", berichtet Destatis. Auch die Digitalisierung bietet die Chance, in bestimmten Bereichen Fachkräfte zu ersetzen - durch Künstliche Intelligenz und Maschinen.

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