Als Versicherungsbote über die Kritik der Stiftung Warentest an Riester-Banksparplänen berichtete, erinnerten sich viele Vermittler an die Lobgesänge, die eben diese Stiftung Warentest noch vor wenigen Jahren anstimmte, wenn es um Riester-Bank- und Fondssparpläne ging.

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So lobte der damalige Chefredakteur von Finanztest, Hermann-Josef-Tenhagen, die Volksbanken und Sparkassen im Editorial der Ausgabe 11/2013: „Sie bieten ihren Kunden Riester-Banksparpläne an und ermöglichen so eine effiziente, lohnende und flexible Altersvorsorge. Ohne die Sparkassen und Genossenschaftsbanken gäbe es diese Form der Riester-Angebote in Deutschland nicht.“
Im Artikel, der die Überschrift „Heimliche Favoriten“ trägt, hieß es dann: Banksparpläne würden in der Riester-Werbung keine Rolle spielen. Weil die Anbieter an Riester-Banksparplänen wenig verdienen würden. Und schon folgte der erste ‚heiße Tipp‘ für die Leser von Finanztest: „Die am wenigsten beworbene Altersvorsorge ist für viele die sinnvollste.“ Im abgesetzten Infokasten schrieb Finanztest unter ‚Unser Rat‘: „Wenn Sie sich die staatliche Riester-Förderung nicht entgehen lassen wollen, ansonsten aber keine konkreten Vorstellungen haben, können Sie mit einem Banksparplan nichts falsch machen.“

Nicht das erste Mal, dass Finanztest Riester-Produkte untersuchte. Bereits 2010 untersuchte Finanztest Riester-Fondssparpläne. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über die Testergebnisse und beruhigte die Leser: „Die Rente aus diesen Produkten ist sicher“.

Dass ein Riester-Fondssparplan eine „absolute Blackbox“ ist, die „fast alle Nachteile der übrigen Produktvarianten vereint“, konnten Interessierte allerdings auch bereits 2010 nachlesen - mussten dafür aber die Webseite von Wladimir Simonov aufsuchen.

Fünf Jahre später, 2015, untersuchte Finanztest erneut Riester-Fondssparpläne. Von denen seien die meisten zu teuer, so das Ergebnis. Anders würde es bei einem damals neuen Anbieter aussehen: Der Fairriestervariante der Sutor Bank (diesmal griff u.a. das Handelsblatt die Testergebnisse auf)
Das rief erneut Kritiker aus der Maklerschaft auf den Plan: ‚Riester-Papst’ Joachim Haid rechnete für Versicherungsbote nach, Wladimir Simonov fragte auf seiner Webseite „Ist das wirklich Fairr?
In einem angriffslustigen Gastkommentar für Versicherungsbote verteidigte fairr.de das eigene Geschäftsmodell. Doch das entpuppte sich im Frühjahr 2020 als zu riskant; Umschichtungen führten zum ‚Fiasko‘ wie das Portal Finanzszene damals schrieb. Im November 2020 wurde dann das endgültige Aus der Marke fairr.de bekannt.

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Für Wladimir Simonov ist das Fazit aus dieser Geschichte klar: 'Versicherungsmakler sind die besseren Verbraucherschützer'.

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