Wie schätzen mittelständische und kleine deutsche Unternehmen die eigene IT-Sicherheit ein? Diese Frage lässt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) seit 2018 mittels Forsa-Umfrage beleuchten und kann deshalb Entwicklungen aufzeigen. „Noch vor fünf Jahren waren Cyberversicherungen in weiten Teilen der mittelständischen Wirtschaft unbekannt. Viele der befragten Entscheider kannten das Angebot gar nicht oder standen einer entsprechenden Absicherung skeptisch gegenüber. Seitdem hat sich viel getan: Vor allem in Firmen mit mehr als zwei Millionen Euro Umsatz entwickelt sich der Abschluss einer Cyberversicherung von der Ausnahme zur Regel“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

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Nachdem der Verband bereits Ende Mai erste Teilergebnisse veröffentlichte, legte er nun mit weiteren Erkenntnissen aus der Unternehmens-Befragung nach. Gaben 2018 noch 37 Prozent der mittleren Unternehmen (50 – 249 Mitarbeiter, 10 – 50 Mio. Euro Umsatz) an, von Cyberpolicen nichts zu wissen, waren es 2022 „nur noch“ 22 Prozent. „Ebenso positiv entwickeln sich die Abschlüsse: Aktuell haben 44 Prozent entweder bereits eine Cyberversicherung oder planen, eine abzuschließen – doppelt so viele wie 2018“, so Asmussen.

Auch bei kleinen Unternehmen (10 - 49 Mitarbeiter, 2 - 10 Mio. Euro Umsatz) stieg der Bekanntheitsgrad von Cyberversicherungen um 20 Prozentpunkte auf nunmehr 70 Prozent. Im Jahr 2022 hatten 42 Prozent der kleinen Unternehmen Interesse an einer Cyberpolice oder eine solche bereits abgeschlossen, 2018 waren es nur 30 Prozent.

Weniger Anlass zur Freude bietet die Entwicklung allerdings bei Kleinstunternehmen (bis 9 Mitarbeiter, bis 2 Mio. Euro Umsatz). Dort habe sich die Lage seit 2018 kaum verändert, so der GDV. Die Tendenz habe sich nur leicht zum Positiven verändert: Im Vergleich zu 2018 kennt mittlerweile jeder Zweite das Angebot (+5 %), die Abschlüsse bzw. das Interesse an der Versicherung stieg ebenfalls um 5  Prozentpunkte auf nun 26  Prozent.

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