Bei der 32. Auflage der Cash-Hitliste haben sich erneut die üblichen Verdächtigen an der Spitze durchgesetzt. So haben sich auch im vergangenen Jahr die DVAG und MLP die beiden Spitzenplätze gesichert. Während die DVAG mit Sitz in Frankfurt am Main im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwuchs von 13,6 Prozent auf nun 2.240,9 Millionen Euro verzeichnete, legte MLP um 22,48 Prozent zu. Hier lag der Provisionsumsatz im vergangenen Jahr bei 894,6 Millionen Euro.

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Den dritten Platz belegt die Swiss Life Deutschland. Deren einzelne Vertriebe Swiss Life Select, Tecis, Horbach und Deutsche Proventus legten um 23,34 Prozent zu und erwirtschafteten in Summe 674,4 Millionen Euro an Provisionen.

Drei Finanzvertriebe mit rückläufigen Provisionserlösen

Trotz des schwierigen Marktumfeldes lief es für die Branche im vergangen Jahr besser. Denn es mussten insgesamt lediglich drei der 31 verglichenen Unternehmen Provisionsverluste hinnehmen. Im Jahr 2020 hatten neun Vertriebe Verluste geschrieben. Den größten Absturz musste die Profundo verkraften. Im Vergleich zu 2020 verzeichnete das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart ein Minus von 15,45 Prozent. Damit lagen die erlösten Provisionen bei rund 1,04 Millionen Euro. Ebenso abgestürzt sind die FBV aus Oberkirch (-2,94 Prozent) und der Finanz Service Bielefeld (-0,98 Prozent).

Anno 2021 haben 87,1 Prozent der Vertriebe ihre Umsätze steigern können. Den größten Gewinnsprung konnte erneut die Königswege GmbH verzeichnen. Das Unternehmen aus Heidelberg ist erst seit 2016 am Markt und hat, laut eigenen Angaben, 34 Standorte und 825 Vertriebspartner. Schon im Geschäftsjahr 2020 hatte der Vertrieb um 1.318,49 Prozent zulegen können. Mit einem Plus von 85,9 Prozent erreichte das Unternehmen im Vorjahr bereits Provisionserlöse von 17,64 Millionen Euro. Darin enthalten sind untestierte Beratungshonorare in Höhe von 2,04 Millionen Euro.

Den zweiten Platz der PE-Gewinner sichert sich EFC mit einem Plus von 38,99 Prozent. Das Unternehmen aus Mannheim rangiert weiterhin auf Platz 16. Gefolgt wird diese von der DBFP Deutsche Beratungsgesellschaft für Finanzplanung (29,53 Prozent) und derSwiss Life Deutschland Holding (23,34 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nur leichte Verschiebungen. Zwei Drittel der Unternehmen (22) behielt den Platz des Vorjahres. Bis zum 13. Platz gab es keine Veränderungen. Auf Rang 14 landet die Königswege GmbH, die auch den größten Sprung in der Hitliste machen konnten. Dafür rutscht FP Finanzpartner auf Rang 15 ab. Den größten Platzierungsverlust musste Valuniq hinnehmen. Für das Unternehmen aus Hilpoltstein, dass früher als Innovative Finanzberatung 2005 bekannt war, geht aus von Platz 15 auf Platz 17. Weitere fünf Unternehmen rutschten leicht ab: BVF, Global Vermögensberatung, Finanz Service Bielefeld, Ecopanfinanz und Profundo.

Neben Königswege konnten sich lediglich die H+W Financial Solutions Group, die Deutsche Privatfinanz sowie FI Procept AG verbessern. Allerdings waren diese Unternehmen im vergangenen Jahr nicht in der Umfrage vertreten.

Bei den Spezialvertrieben landete Interhyp auf dem Spitzenplatz. Die Baufinanzierer legten um 14,36 Prozent zu und verzeichneten Provisionserlöse in Höhe von 561,60 Millionen Euro. Auf den Plätzen landeten die Postbank (250,7 Millionen Euro) und Ascent (14,77 Millionen Euro).

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Hintergrund: Cash-Online fragt jedes Jahr die Provisionserlöse der größten Finanzvertriebe ab. Leider liefern nicht alle Unternehmen Zahlen. Daher können die Platzierungen teilweise stark durcheinander gewirbelt werden. Das zeigen die mehrere Beispiele. Während Königswege an der Umfrage aus dem Jahr 2019 nicht teilgenommen hatte, kamen in diesem Jahr die H+W Financial Solutions Group aus Kronach, die Deutsche Privatfinanz aus Kassel sowie FI Procept AG aus Dittelbrunn hinzu. Alle drei Unternehmen waren in der Auswertung des Vorjahres nicht vertreten.

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