Eine Mehrheit von 54 Prozent ist bereit, sich in Sachen Altersvorsorge von einer künstlichen Intelligenz, die regelmäßig die persönliche Lebenssituation analysiert, beraten zu lassen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom durchgeführt wurde und bei der 1.003 Personen ab einem Mindestalter von 18 Jahren befragt wurden.

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Doch was bedeutet eigentlich künstliche Intelligenz (KI)? Sie beschreibt die Fähigkeit von Maschinen oder Robotern, solche Aufgaben zu übernehmen, die bisher der menschlichen Intelligenz vorbehalten waren. Dazu gehören beispielsweise Anwendungen, die menschliche Fähigkeiten in Bezug auf Sehen und Hören, Analysieren, Handeln und Entscheiden stärken und ergänzen, wobei die Lernfähigkeit durch Machine Learning im Vordergrund steht.

Etwas mehr als die Hälfte der befragten Personen haben sich für eine Beratung durch künstliche Intelligenz ausgesprochen. 48 Prozent favorisiert eine KI-Beratung in Ergänzung zu einer klassischen Altersvorsorge-Beratung, während 6 Prozent auf eine tradierte Beratung verzichten. Es sind vor allem jüngere Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, die einer KI-Beratung vertrauen. 10 Prozent geben ihr den Vorzug gegenüber einer klassischen Beratung, während 53 Prozent der Jüngeren eine KI-Beratung ergänzend hinzuziehen möchten.

Mehrheit fürchtet sich vor Fehlentscheidungen im Bezug auf die Altersvorsorge

Grundsätzlich besteht ein breites Interesse in der Bevölkerung an einer Beratung zur Altersvorsorge. Das gilt laut der Befragung insbesondere für die Beratung mithilfe digitaler Technologien wie beispielsweise der künstlichen Intelligenz. Tatsächlich hat eine große Mehrheit Angst davor, Fehler bei der Vorsorge für das Alter zu machen, was gravierende Folgen haben kann. Diese Sorge zieht sich durch alle Altersgruppen zwischen 18 und 64 Jahren, von denen rund 80 Prozent Angst vor Fehlentscheidungen in Bezug auf die Altersvorsorge hat. Selbst 45 Prozent derjenigen, die 65 Jahre oder älter sind und bereits Vorsorge für das Alter getroffen haben müssen, werden von der Befürchtung geplagt, nicht richtig vorgesorgt zu haben.

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Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die „künstliche Intelligenz (…) für die Unterstützung bei der Beratung in Finanzfragen“ prädestiniert ist. Dieser Meinung ist der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder, der die künstliche Intelligenz als „fundierte Entscheidungshilfe“ ansieht, wenn es darum geht, mithilfe einer Vielzahl von Daten Versicherungslösungen in Bezug auf sich verändernde Lebenssituationen anzubieten. Angesichts dieser vorherrschenden Angst beziehungsweise Sorge vor Fehlentscheidungen im Zusammenhang mit der Altersvorsorge kann die „datengestützte, künstliche Intelligenz maßgeblich“ dabei helfen, „Entscheidungsängste bei der Altersvorsorge abzubauen“, so Rohleder.

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