Eingriffe in das operative Geschehen seien vom neuen Mehrheitseigner nicht zu befürchten, führte Porazik in einem Kommentar der Facebookgruppe "Versicherungsmaklerforum Deutschland" aus. Demnach habe "Hg gar kein Interesse daran hat operative Entscheidungen mitzutreffen. Dafür würde ihnen sowieso nicht nur die Kompetenz, sondern auch die Kapazitäten fehlen.". Dadurch könnten Entscheidungen auch weiterhin "genau so schnell wie bisher" getroffen werden.

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Überdies könne mit der zusätzlichen Kapitalkraft die wichtige technologische Entwicklungen und neuen Services noch schneller umgesetzt werden. Auch die Möglichkeit des Bestandskaufs sei nun möglich. Bisher hatte Fonds Finanz den Vermittler lediglich die Übernahme der Betreuung angeboten. In diesem Modell hatte der Dienstleister VersOffice die Kunden betreut. Vermittler erhielten dennoch die volle Bestands- und die volle Dynamikprovision. Künftig sollen Vermittler für den Verkauf des Bestands einen "sehr guten (überdurschnittlichen) Preis" erhalten. Nach der Übertragung sollen die Bestände von den so genannten Gold-, Silber- und Bronze-Makler (Three Circles) betreut werden. Diese Vermittler zählen zu den umsatzstärksten Vertriebspartnern und sollen in Form von derartigen Kundenleads weitere Vorteile erhalten.

Ein weiterer Grund für den Deal sei auch die Sicherstellung des langfristigen Erfolgs gewesen. Schließlich drohen der Branche weiterhin regulatorische Eingriffe. Denn die Themen Provisionsverbot oder das Ende der PKV sind längst nicht von der politischen Agenda verschwunden. Auch könnte die neue Regierung die BaFin als künftige Aufsichtsbehörde benennen. Neben den politischen Worst-Case-Szenarien schweben die IT-Giganten um Amazon, Google und Co. um die Branche. Immer wieder gibt es Spekulationen um einen Markteintritt. Daher sei der Einstieg von Hg auch in dieser Hinsicht ein guter Schritt um " vorbereitet zu sein und die Versicherungsmakler darauf vorzubereiten".

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Auch zu etwaigen Spekulationen äußerte sich Porazik ausführlich. Demnach sei auch ein kompletter Verkauf möglich gewesen. Jedoch glauben Porazik und Kiener an "eine ganz große Zukunft von Fonds Finanz" und wollen auch "weiterhin genauso hart daran arbeiten". Dies unterstrich Porazik noch ein mal: "In diesem Leben werde ich für niemanden anderen mehr arbeiten als für Fonds Finanz. Und ich wüsste gar nicht was ich mit meiner Zeit tun sollte. Ich liebe es für Fonds Finanz zu arbeiten und hoffe das ich das bis ans Ende meiner Tage tun darf."

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