Björn Blender: Das Jahresendgeschäft ist insbesondere für den jährlichen Renewal-Prozess von großer Bedeutung. Hier unterstützen wir Makler proaktiv auf die Kunden zuzugehen, versorgen sie mit Hintergrundwissen und aktuellen Zahlen aus der Cyber-Branche, damit sie ihre Kunden überdurchschnittlich gut beraten können. Aufgrund der ständig aktualisierten Tarifwelt der Cyberversicherung macht es zudem auch Sinn den aktuellen Markt zu sondieren und ggf. einen angepassten Versicherungsschutz zu suchen. Dafür ist unser detaillierter Tarifrechner ideal.

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In den letzten Jahren sind die durchschnittlichen Kosten je Cyber-Attacke rasant gestiegen: Laut dem Hiscox Cyber Readiness Report um sagenhafte 469 Prozent zwischen 2019 und 2020. Ist hier aus Ihrer Sicht mit weiter steigenden Kosten zu rechnen? Trug auch die Corona-Krise mit Homeoffice und Co. zu den explodierenden Kosten bei?

Corona hatte einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg von Cyber-Attacken, da verstärkt mit Privatrechnern auf Firmennetzwerke zugegriffen wurde. Hier waren es vor allem Phishing-E-Mails, die meist arglos angeklickt wurden. Doch hat sich ebenso die Anzahl der DDoS-Attacken, bei der Webseiten und Online-Shops mit Carpet-Bombing überzogen wurden extrem erhöht. Als letzten Punkt waren es im Frühjahr die Sicherheitslücken bei den Exchange-Servern, die Einfallstore für Cyber-Attacken öffneten. Wir erleben aktuell eine Marktverhärtung aufgrund der gestiegenen Kosten. Das wird voraussichtlich auch weiterhin so bleiben.

Ist es denkbar, dass bestimmte Risiken in der Cyberversicherung künftig nicht mehr oder nur noch mit streng gedeckelten Summen versicherbar sind, weil hier die einzelnen Kosten durch die Decke schießen? Welche Risiken/Leistungsbausteine wären das?

Was auf Seiten der Versicherer passieren wird, können wir nicht vorhersagen. Wir können aber feststellen, dass die Voraussetzungen für den Abschluss einer Cyber-Versicherung stark ansteigen. Das geht vom technischen Aspekt der IT-Sicherheit bis hin zur Mitarbeitersensibilisierung und dem Vorhalten eines verschriftlichen Notfallprotokolls. Außer bei der technischen Ausstattung bietet CyberDirekt, gerade was die Mitarbeitersensibilisierung angeht, ebenfalls Leistungsbausteine an, die bei Abschluss einer Cyber-Versicherung über uns bereits im Paket enthalten sind.

Ein Fokus von Ihnen liegt auf Prävention vor Cyberattacken und Mitarbeiterschulungen. Wie arbeiten Sie hier mit den KMU zusammen? Welche Rolle können die Makler als Kooperationspartner übernehmen?

Die Schulung der Mitarbeiter gehört einfach mit zur IT-Sicherheit. Wir merken jedoch auch, dass die Unternehmen hierfür meist noch keine Lösung gefunden haben und weiter auf der Suche sind. Diese Last wollen wir gerne nehmen und bieten die Mitarbeiterschulung nach dem Abschluss einer Cyberversicherung kostenlos und volldigital mit an. Und dies unabhängig vom Versicherer.

So kann der Vermittler gemeinsam mit dem Kunden den Fokus auf die passenden Leistungen setzen und wir machen den Rest, indem wir das Schulungsportal freischalten. Neben der Mitarbeiterschulung sind auch noch weitere Tests möglich, wie zum Beispiel der Phishingtest. Wir brauchen die E-Mails aller Mitarbeitenden, um Phishing-E-Mails zu simulieren, führen den Test durch und spielen die Auswertung mit Handlungsempfehlungen an die Verantwortlichen zurück. Da gibt es immer einen engen Austausch - da alle Seiten wissen, dass es der Sache dient.

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Die Fragen stellte Mirko Wenig

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